Ab zur nächsten Fortuna – Preußen zu Gast im Südstadion
Ja das Südstadion. Ähnlich heruntergekommen wie das Preußenstadion, dort jedoch sind keinerlei Baumaßnahmen ersichtlich, im Gegensatz zu Münster. Doch auch wenn das Stadion mit einer Kurve und der überdachten Tribüne sowie seinem altertümlichen Charme ein wenig an das Preußenstadion erinnert – wirklich heimisch fühlte man sich dort zuletzt nie. Egal ob man gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln dort spielte oder wie an diesem Sonntag gegen Fortuna Köln. Irgendwie war man immer entnervt. Doch für die Truppe von Sascha Hildmann wird das keine Rolle spielen. Denn wie der Trainer im Vorbericht beim nullsechsTV von sich gab, war auch Wiedenbrück kein gutes Pflaster bis zu dieser Saison und dort gewann man immerhin schon zwei Mal (einmal davon gegen Lippstadt). Nach dem 6:1 in Düsseldorf sollte zudem genügend Selbstvertrauen getankt worden sein, um mit breiter Brust nach Köln zu reisen.
Nur drei Torschützen bei der Fortuna
Lars Lokotsch, Sascha Marquet und Dustin Wilms bilden bei Fortuna Köln das Angriffstrio – und sind die bis dato einzigen Torschützen. 15 Tore haben die Südstädter erzielt, 6 davon fallen auf Lokotsch zurück, 5 auf Wilms und 4 auf Marquet. Die Preußen hingegen haben schon 34 Treffer erzielt und weisen schon 11 verschiedene Torschützen auf. Doch die magere Ausbeute der Rheinländer ist auch dem schwachen Saisonstart geschuldet.
Mittlerweile hat man sich wieder gefangen und konnte vier der letzten fünf Spiele für sich entscheiden. Unterschätzen darf man die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen also auf keinen Fall. Denn die Mannschaft erarbeitet sich in Spielen ähnlich viele Chancen wie der SC Preußen, aber – und als Preußen-Fan kennt man es noch aus der letzten Spielzeit – tut sich schwer diese auch zu verwndeln. Auch Sascha Hildmann erwartet eine offensiv ausgerichteten Gegner, wer Fortuna Köln jedoch über die letzten Jahre verfolgt hat, weiß auch, dass diese Mannschaft keinem Zweikampf aus dem Weg geht.
Aus Münster wechselte im Sommer Jules Schwadorf zur Fortuna. Aus seiner Zeit in Münster brachte er noch eine Verletzung mit und konnte die ersten Spiele überhaupt nicht am Geschehen teilnehmen, nun hat der Linksfuß nach und nach mehr Spielzeit erhalten und dürfte morgen zumindest für 30-45 Minuten eine Option sein.
Schacht fällt aus, Doppelspitze nahezu sicher
Kevin Schacht fällt für das Spiel am Sonntag aus, er plagt sich noch mit Oberschenkelproblemen herum. Lukas Frenkert machte das Mannschaftstraining beschwerdefrei mit und soll zeitnah in der Oberliga Spielpraxis erhalten. Weiterhin langfristige Ausfälle sind Dennis Daube und Manni Kwadwo, für die das Jahr 2022 wohl gelaufen ist. Der Einsatz von Alexander Hahn steht noch ein wenig auf der Kippe, aufgrund von Magen-Darm-Problemen setzte er aus, sollte er das Abschlusstraining jedoch mitmachen können, fährt er nach Köln mit. Doch mit Simon Scherder einen gleichwertigen Ersatz in der Hinterhand.
Insgesamt ist die Kadertiefe der absolute Trumpf beim SCP. Kaum ein Regionalligist könnte die Ausfälle wahrscheinlich so gut auffangen. Ansonsten kann Sascha Hildmann jedoch aus dem Vollen schöpfen. Die Doppelspitze mit Wooten und Wegkamp machte beste Werbung für sich letzte Woche, auch Thomas Kok wusste erneut in der zentralen Rolle in der Dreierkette zu überzeugen. Schwierig wird es jedoch nun, wenn man bedenkt, dass diese Systemumstellung auch für Alexander Langlitz und Shaibou Oubeyapwa in Düsseldorf einen Bankplatz bedeutete. Auch hier sind wir wieder beim Thema Kadertiefe auch wenn es in dieser Hinsicht dem Trainerteam wohl schlaflose Nächte bereiten dürfte. Doch mit diesem Luxusproblem kann mit Sicherheit jeder Trainer gut leben.
Tageskassen werden geöffnet, Parken wird zur Herausforderung
Dabei wird es jedoch Schwierigkeit bezüglich der Parksituation geben, da auf dem großen Parkplatz vor dem Gästeblock ein provisorisches Flüchtlingsheim gebaut wird und dieser den Gästefans somit nicht zur Verfügung stehen wird. Die Fortuna öffnet am Samstag zudem ihre Tageskassen, also auch kurzentschlossene können noch den Weg nach Köln auf sich nehmen und die zweite Rheinmetropole innerhalb von acht Tagen mitnehmen.
Also auf nach Köln, die negativen Ereignisse der letzten Jahre vergessen machen und alles geben für den SCP!
Alle zusammen für Preußen Münster!
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