Münster feiert Preußen
Das zweite Maiwochenende stand komplett im Zeichen der Feierlichkeiten zur Meisterschaft des SC Preußen Münster. Der Samstag beinhaltete mit dem Spiel gegen Rot-Weiß Ahlen das letzte Regionalligaspiel der Adlerträger, bevor sie sich endlich wieder in die 3. Liga verabschieden dürfen. Nach der Partie fand zudem die offizielle Meisterehrung durch den Westdeutschen Fußballverband statt.
Am Sonntag präsentierte sich der frisch gekürte Meister dann auf dem Prinzipalmarkt seinen Fans, wo die seit drei Wochen andauernde Aufstiegsparty sein vorläufiges Ende nahm. Wir blicken noch einmal zurück auf die Höhepunkte des Wochenendes.
Time to say Goodbye
Bevor die Partie der beiden Münsterland-Vereine angepfiffen wurde, war es an der Zeit, sich von einigen Akteuren der Aufstiegsmannschaft zu verabschieden. Nicolai Remberg, Henok Teklab, Alexander Langlitz, Deniz Bindemann, Manfred Kwadwo, Dildar Atmaca, Dennis Daube und Torwarttrainer Carsten Nulle werden in der nächsten Saison aus verschiedenen Gründen nicht mehr an der Hammer Straße aktiv sein und wurden ein letztes Mal von den Fans gefeiert und mit warmen Worten von Stadionsprecher Kerni bedacht.
Besonders emotional wurde es im Rahmen der Abschiede aber nicht während des offiziellen Aktes, sondern erst in der 87. Minute. Zur Überraschung aller stand plötzlich Dennis Daube, der aufgrund vieler schwerer Verletzungen zum Karriereende gezwungen ist, an der Seitenlinie und wurde für Nicolai Remberg eingewechselt. Daube erschien zuvor bewusst nicht auf dem Spielberichtsbogen und nicht einmal die Mannschaft wusste von Sascha Hildmanns Vorhaben, welches nur mit dem Schiedsrichter abgestimmt war. Unter großem Applaus und lauten Sprechchören betrat Daube anschließend den Rasen und wurde auch von seinen Mitspielern euphorisch empfangen. Ein weiterer Gänsehautmoment in einer historischen Saison!
Das Preußenstadion wird zum Fahnenmeer
Gänsehaut bekamen wohl alle Preußen auch beim Einlaufen der Mannschaften, wobei die größte Choreographie gezeigt wurde, die das Preußenstadion jemals gesehen hatte. Hierzu verkaufte Fede Nerblo tausende Fahnen, die das ausverkaufte Stadion in ein schwarz-weiß-grünes Fahnenmeer verwandelten. Das hierdurch entstandene Bild war eines Meisters definitiv würdig. An dieser Stelle möchten wir noch unseren Dank an Fede Nerblo und jeden einzelnen Fan, der an dieser Aktion beteiligt war, ausrichten!
Zum Spiel selbst brauchen gar nicht allzu viele Worte verloren werden. Nach zuletzt zwei Niederlagen wollte man sich unbedingt mit einem Sieg aus der Regionalliga verabschieden, wozu Preußen-Trainer Sascha Hildmann auch die bestmögliche Mannschaft auf den Rasen schickte. Dort lieferten die Adlerträger einen souveränen Auftritt ab und ließen dem Gast aus dem Kreis Warendorf nahezu keine Chance. Durch Tore von Wegkamp, Remberg und Bouchama gewannen die Preußen scheinbar mühelos mit 3:0 und beenden die Saison nun mit satten 13 Punkten Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz.
Nach dem Spiel fand, wie eingangs erwähnt, die offizielle Ehrung des Meisters statt. Kapitän Marc Lorenz durfte die Schale dabei in Empfang nehmen und reckte sie unter dem Jubel der gut 12.000 Fans triumphierend gen Himmel. Abschließend drehte die Mannschaft ihre wohlverdiente und ausgiebige Ehrenrunde durch das Preußenstadion und ließ sich für die überragende Saison feiern.
Der letzte Akt auf dem Prinzipalmarkt
Ihr vorläufiges Ende fanden die Feierlichkeiten am nächsten Tag in Münsters guter Stube auf dem Prinzipalmarkt. Etwa 3.000 Münsteraner versammelten sich vor dem Rathaus, um den Meister der Regionalliga noch einmal hochleben zu lassen. Zunächst fuhren die Spieler, der Staff und die Vereinsoffiziellen im roten Münster-Doppeldecker vom Stadion in die Innenstadt und ließen sich von dort ausgiebig feiern. Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt betraten alle einzeln den Sentenzbogen des Rathauses und holten sich ihren Applaus ab. Einzig Oberbürgermeister Markus Lewe musste sich einige Pfiffe und Unmutsbekundungen anhören lassen, als er den Balkon betrat. Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch und besonders Sascha Hildmann zeigte seine Fähigkeiten als Feierbiest und sang mit den Fans das ein oder andere Lied und sorgte für eine lautstarke Meisterfeier. Generell war die Stimmung ausgelassen und feuchtfröhlich, sodass der Partymarathon ein würdiges Ende fand.
Danke Jungs! Es ist soweit, Preußen in Liga 3!