Unter Flutlicht gegen Ingolstadt
Nach der 4:0 Derbypleite bei Arminia Bielefeld, bleibt dem Team um Sascha Hildmann nicht viel Zeit, um über die Niederlage in OWL nachzudenken. Das Spiel wurde sauber analysiert und der Fokus direkt auf den morgigen Dienstag gelegt. Denn dann kommt der FC Ingolstadt an die Hammer Straße. Eine wuchtige Truppe erwartet die Adlerträger und eine genauso herausfordernde Aufgabe wie gegen Bielefeld. Über 6.500 Tickets wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. Für die Partie rechnet der Verein mit einer Kulisse um die 8.500.
2023/2024 – 3 – Heimspielplakat – SC Preußen Münster – FC Ingolstadt
Lorenz und Schad fallen aus
Kapitän Marc Lorenz bleibt weiter keine Option. Seine Verletzung, die am Ende weitaus schlimmer gewesen ist, heilt nur langsam. Zudem hat sich Neuzugang Dominik Schad im Derby eine Außenbandverletzung zugezogen und wird ebenfalls nicht dabei sein. Optionen für die Ausfälle gibt es genügend, da der restliche Kader fit ist und mit etwas Wut im Bauch eine schnelle Reaktion gegen Ingolstadt zeigen möchte.
Aufgrund der Belastungen einer englischen Woche und der kurzen Pause zwischen den Partien hat Trainer Sascha Hildmann schon Rotationen angekündigt. Zudem haben sich die eingewechselten Spieler am vergangenen Samstag gut präsentiert und trotz des 4:0, das Beste aus der Situation gemacht. Ghindovean und der quirlige Bouchama dürften die Minuten gut genutzt haben und wären Startelf-Kandidaten. Dies ist aber nur eine reine persönliche Vermutung. Der Trainer verrät wie immer nichts im Vorfeld. ;)
„Wir brauchen nochmal eine Steigerung“
Schanzer Cheftrainer Michael Köllner lobte in der Pressekonferenz die Arbeit der Preußen der vergangenen Regionalliga-Jahre. Laut seiner Ansicht hat man in Münster die Zeit genutzt und einen spielstarken Kader aufgebaut. Auch betont er, dass der SC Preußen Münster eine der prägendsten Vereine der letzten beiden Jahre in der Regionalliga gewesen ist. Zum Spiel gegen Bielefeld äußerte er, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war und das Ergebnis nicht die Leistung des SCP in Gänze widerspiegelt.
Der FCI selbst kassierte zum Saisonauftakt eine 1:0 Pleite bei Erzgebirge Aue. Die Wiedergutmachung folgte dann am Samstag im Heimspiel gegen den Halleschen FC. Eine Steigerung in Halbzeit zwei half dabei, den HFC mit 4:0 nach Hause zu schicken. Zur Pause selbst stand es noch 1:0. Aber auch hier war der Gegner nicht Chancenlos und hätte durchaus das eine oder andere Tor machen können. Wer am Ende eben die Chancen nutzt, der landet auch oft auf der Gewinnerseite.
Köllner ist sich bewusst, dass dieser Sieg Selbstvertrauen erzeugt. Dennoch mahnt er, dass man sich im Vergleich zum Halle-Spiel gegen Münster erneut steigern müsse, um etwas Zählbares mitzunehmen. Dennoch freut sich der FCI-Coach auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Schützling Rico Preißinger, der zu Beginn der Saison aus Ingolstadt an die Hammer Straße wechselte.
Weniger meckern!
Gehen wir doch noch einmal in uns. Vor 3 Monaten feierten wir noch den Aufstieg gemeinsam. Die Vorbereitung war auch vielversprechend und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Zweifel am Kader braucht man nicht zu haben. Die Jungs können kicken. Wie Hildmann in der Pressekonferenz vor dem Spiel erwähnte: „Die 3. Liga ist ein anderer Alltag.“ Anders als in der Regionalliga kann und darf man den Gegner nicht bedingungslos über 90 Minuten pressen. Das wirkt in der 4. Spielklasse über weite Strecken, kann aber in der 3. Liga fatal sein und Räume für den Gegner aufreißen. Daher gilt es individuelle Fehler zu vermeiden und diszipliniert zu bleiben und zu spielen.
Doch das Gemecker, vor allem in den sozialen Medien, ist schon jetzt wieder riesig. Sicherlich wäre ein Saisonstart mit 6 Punkten joveler gewesen, den haben wir nicht bekommen. Doch noch nie habe ich einen Bielefelder Gästeblock so voll mit Münsteranern gesehen. So viele Karten wurden wohl noch nie nach Münster verkauft, wenn doch, ist dies schon ewig her. Von daher verstehe ich hier nicht, warum sich noch einige beschweren, dass der Gästeblock nicht ausverkauft war. Man darf, muss und sollte mal verstehen, dass wir AUFSTEIGER sind und in der Liga ankommen müssen. Dass wir das schaffen, daran habe ich keine persönlichen Zweifel. Eine Reaktion muss natürlich her, doch der Saisonauftakt gegen Dortmund hat gezeigt, wie man spielen kann, wenn 11 Mann eine fast fehlerfreie Partie spielen. Wenn dann nun endlich auch ein (zwei, drei, vier) Ball (Bälle) ins gegnerischen Tor gehen, umso besser!
Alle zusammen für Preußen Münster!
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