Preußen erkämpfen sich wichtige 3 Punkte in Sandhausen

2023/2024 - Spielbericht - SV Sandhausen - SC Preußen Münster - 0:2
2023/2024 - Spielbericht - SV Sandhausen - SC Preußen Münster - 0:2

Am gestrigen Samstag ging es für die Preußen im Stadion am Hardtwald nach der Länderspielpause beim SV Sandhausen wieder in der Liga weiter. Als Absteiger aus der 2. Bundesliga galt der SVS natürlich als Favorit. Auch weil man beim SV Sandhausen den Kader so zusammengestellt hat, um möglichst diese Saison wieder den Aufstieg in die 2. Liga klarzumachen. Für die Preußen war es also eine schwere Aufgabe, doch mit viel Leidenschaft, Herz, Kampf und Willen konnten am Ende die Punkte mit nach Münster genommen werden. 3.475 Zuschauer verfolgten das Spiel von den Rängen aus, gut 300 bis 400 Münsteraner haben den SCP im Gästeblock unterstützt.

Die ersten 20 Minuten gehören Sandhausen

Für die Partie gegen Sandhausen stellte Trainer Sascha Hildmann seine Startelf auf drei Positionen um. Im Vergleich zum Spiel gegen SV Waldhof Mannheim rückten Böckle, Grodowski und Bazzoli für Bouchama, Wegkamp und Deters in die erste Garde.

Doch mit dem Anstoß zeigte sich sofort, dass der SVS besser im Spiel war. Die Preußen hatten in den ersten drei Minuten gefühlte fünf Ballkontakte und Sandhausen ließ die Kugel und auch die Adlerträger gut laufen. So verlief der Start fast so, dass man dachte, puh, das sieht nicht gut aus. Denn bereits in der 4. Spielminute ertönte die Tormusik im Stadion am Hardtwald. Nach einer Flanke von Diekmeier, war es Otto, der sich am 5-Meter-Raum via Kopf gegen Koulis und Kok durchsetzen konnte und zum 1:0 ein köpfte. Doch das Schiedsrichter-Gespann erkannte den Treffer nicht an, da sich Otto im Abseits befunden haben soll. Glück für den SCP.

In der Folge blieb es aber dabei, dass der SVS bei 80 % Ballbesitz blieb und die Preußen kaum ins Spiel kamen. Er mit Minute 10 konnte Batmaz eine Ecke herausholen, welche aber nichts einbrachte. Es war bis dato der erste vernünftige Ball, den die Preußen überhaupt bis in die Box spielen bzw. kombinieren konnten. Danach kam der SVS durch Hennings zu einer guten Chance, als er nach einer Ecke aus der Distanz abzog und Max Schulze Niehues zu einer Parade zwang.

Wichtig ist allerdings zu erwähnen, dass Kok in den ersten 10 Minuten zwei gravierende Fehler im Spielaufbau erzeugt und hier beide Mal sehr schlecht aussah. Normalerweise hätten wir in den Spielen vorher, wohl aus diesen Fehlern zumindest ein Gegentor kassiert. Auch hier war das Glück auf Preußenseite, da Sandhausen die Geschenke nicht nutzen konnte.

Die Preußen sorgen für Entlastung

Mit der 23. Spielminute ging es in die erste Trinkpause. Dies war wohl der Break für den SVS, denn danach kamen die Preußen von Minute zu Minute besser in die Partie. Vielleicht waren es eben auch die Anweisungen von Louis Cordes und Sascha Hildmann, die den Jungs auf dem Platz weiterhalfen.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fand man die Preußen immer mehr mit Aktionen in der Hälfte von Sandhausen. Dies sorgte zum einen für Entlastung, brachte den SCP aber weiter in das Spiel rein, wodurch auch der Einsatz der Schwarz-Weiß-Grünen deutlich anzog. Sandhausen hatte nicht mehr diese endlosen Ballbesitzphasen und fand auch die Wege zum Kasten von Max Schulze Niehues nicht mehr so konsequent, wie in den ersten 20 Minuten.

In der 38. Minute war es ein wichtiger Ballgewinn von Preißinger, den Böckle weiterverarbeitete und den frei stehenden Batmaz an der Strafraumgrenze fand. Sein Schuss aus der Distanz verfehlte das Tor von SVS-Schlußmann Rehnen knapp. Zwei Zeigerumdrehungen später versuchte es Mrowca aus der Distanz. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Wichtig, es eben auch immer wieder aus der Distanz zu probieren, um immer mal auch einen Standard herauszuholen oder vielleicht einen Abpraller zu generieren, welcher verwertet werden möchte.

Koulis köpft SCP zur Führung

Die nachfolgende Ecke von Böckle kam perfekt in den %-Meter-Raum hereingeflogen, wo Niko Koulis am höchsten sprang und zum 1:0 einköpfen konnte. SVS-Keeper Rehnen sah hier schlecht aus und verschätzte sich. Den Preußen war es egal, denn auch wir dürfen individuelle Fehler des Gegners gerne annehmen. Es war übrigens das erste Tor in dieser Saison, welches nach einer Ecke gefallen ist und zudem auch das erste Tor von einem Spieler aus der Startelf. Zuvor wurden alle Tore von der Bank eingewechselt.

Kurze Zeit später hätte die Preußen noch kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhen können. Ein langer Abschlag von Schulze Niehues flog tief in die Hälfte vom SVS rein, wo Batmaz das Spielgerät gegen zwei Verteidiger abschirmen konnte und kurz frei vor Rehnen auftauchte. In letzte Sekunde kam dann aber doch noch eine Grätsche von Zander, sodass Batmaz den Ball nicht mehr aufs Tor bekommen konnte.

Mit einer doch überraschenden und glücklichen 1:0 Führung aus Sicht der Adlerträger ging es dann in die Kabine.

Abseits die Zweite!

Mit Beginn der zweiten Hälfte versuchte Sandhausen wieder Oberwasser und Ballkontrolle zu erlangen. Dies sah auch gut aus, als ein langer Ball in der 49. Minute El-Zein im Sturm fand. Doch auch hier hatte der Linienrichter am Ende die Fahne oben. Der Ball war im Tor, zählte allerdings erneut nicht. Dies muss schon bitter aus Sandhäuser Sicht gewesen sein. Dieses Mal machte es den Preußen allerdings weniger aus, denn man war dennoch gut im Spiel. Es entwickelte sich ein Hin und Her. Sandhausen kam oft über Standards gefährlich vors Tor, die Preußen suchten die Umschaltmomente und Konter, um Chancen zu generieren.

In der 56. Minute war es Kyerewaa, der sich im Strafraum an zwei SVS-Spielern vorbeidribbelte und uneigennützig auf Batmaz passte, dessen Schuss leider geblockt wurde. In manchen Szenen hat man das Gefühl, dass beim SCP aktuell einige 50/50-Entscheidungen immer falsch getroffen werden. Wenn man selbst draufziehen bzw. abschließen sollte, wird der Pass gesucht. Wenn man lieber passen sollte, wird versucht, selbst abzuschließen. Dies ist aber nur eine rein persönliche Meinung zu dem Thema.

Fünf Minuten später war es dann umgekehrt, als Böckle im zweiten Versuch seine Flanke über links hereinbringen konnte, Batmaz auf den frei stehenden Kyerewaa zurücklegte und dieser aus 11 Metern am Tor vorbeizog. Ärgerlich, denn dies hätte durchaus für mehr Ruhe in diesem turbulenten Spiel sorgen können.

Sandhausen startet Druckphase

Im Anschluss folgte dann die Druckphase vom SV Sandhausen, die auch bis zum 2:0 andauern sollte. Es war nun ein Spiel auf Messerschneide und die Preußen mussten alles an Körnern investieren, die noch zu finden waren. Und diese fanden Sie auch. Jeder Ball, der im Sechszehner landete, wurde erbittert verteidigt. Auch Max Schulze Niehues hatte einen Sahnetag erwischt. Während Burcu in der 76. Minute seinen Ball nur übers Tor abfeuern konnte, hielt Schulze Niehues einen Abpraller von Knipping kurz vor der Linie fest.

Definitiv eine Phase, die nichts für schwache Nerven war. Allerdings hatten die Preußen die Nerven, hielten die Führung über die Zeit und legten mit der letzten Spielminute durch Wooten und Bouchama nach. 2:0 und der erste Sieg in der Bilanz vom SCP gegen Sandhauen. Es waren wichtige Punkte, da man diese gegen solch einen Gegner wohl nicht in voller Höhe eingeplant haben wird.

Preußen Fans stark!

Während die Leistung der Preußen nicht über 90 Minuten drittligatauglich war, so muss man definitiv anerkennen, dass die mitgereisten Fans einen mega Job gemacht haben. Über 90 Minuten wurde die Mannschaft supportet und nach vorne gepeitscht. Auch hier darf man sagen, dass die Fans des SCP im Stadion einen riesen Anteil am Sieg haben dürften.

Alle zusammen für Preußen Münster!

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Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Koulis, Kok, Hahn – Kyerewaa, Mrowca (Scherder 90.), Bazzoli, Preißinger (Bouchama, 66.), Böckle – Grodowski (Ghindovean, 83.), Batmaz (Wooten, 66.)
Sandhausen: Rehnen – Zander (Maciejewski, 59.), Geschwill, Knipping – Diekmeier, Mühling, Ben Balla (Stolze, 46.), Otto, Ehlich (Weik, 79.) – Hennings (Burcu, 59.), El-Zein (Evina, 59.)

Tore: 1:0 Koulis (41.), 2:0 Bouchama (90.+8)

Gelbe Karten: Geschwill / Hahn, Schulze Niehues, Grodowski, Bouchama, Ghindovean

Zuschauer: 3.475

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger


Spielzusammenfassung

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So, 17. Sep 2023
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3. Liga
So, 17. Sep 2023
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SpVgg Unterhaching
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