Unter Flutlicht gegen Aue
Fünf Pflichtspiele in 16 Tagen für den SCP. Am Mittwoch steht das vierte Spiel aus dieser Reihe auf dem Programm. Erneut eine englische Woche. Das Pokalspiel gegen den FC Bayern München ist schon längst abgehakt, aus den letzten zwei Ligaspielen holten die Adlerträger zwei Punkte. Wer weiß, wofür diese am Ende gut sind. Für den frisch gebackene Papa, Max Schulze-Niehues, war das Spiel in Duisburg in jedem Fall ein Sahnetag. Durch seine sensationellen Paraden ließ es die Zebras verzweifeln. Für den „Kicker“ war damit klar, dass er als Torwart den Weg in die Elf des Spieltags finden würde.
Mrowca und Kok fraglich
Bei Trainer Sascha Hildmann kommen nun weitere Personalsorgen hinzu. Wie weit Thomas Kok ist, weiß man nach seiner Verletzung aus dem DFB-Pokal nicht. Doch auch hinter Sebastian Mrowca, der gegen Duisburg vorzeitig verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, steht ein großes Fragezeichen. Durch einen Zweikampf zog sich der Kok-Ersatzmann eine Lungenquetschung zu. Dramatisch und lebensbedrohlich war die Verletzung zum Glück am Ende nicht, dennoch könnte Mrowca gegen den FC Erzgebirge Aue, wie Grote, Schad, Heil und Oubeyapwa, ausfallen.
Trotz der beiden jüngsten Saisonpleiten bei Erzgebirge Aue dürfte die Mannschaft von Pavel Dotchev als Favorit an die Hammer Straße reisen. Für diesen Gegner bedarf es im Vergleich zum MSV-Spiel eine gewaltige Steigerung. Vor allem die Defensive muss aufhören, eklatante Fehler im Spielaufbau zu produzieren. Zudem ist die gesamte Mannschaft gefragt, schnörkelloser in die Box zu spielen. Zu oft wird im Umschaltspiel eine falsche Entscheidung getroffen, abgebremst und nicht zielgenau der Weg zum Tor gesucht. Auch die Kluft zwischen Mittelfeld und Sturm war gegen Duisburg zu groß. Weiter gab es auch zu wenige Flanken, um die Stürmer vorne in Szene setzen zu können. Doch Mut machen die sonstigen Auftritte der Saison. Gegen Aue braucht es aber ein deutlich anderes und kämpferisches Gesicht der Adlerträger.
Die Schachter kommen
Nachdem die Schachter in der Saison 2021/22 in die 3. Liga abgestiegen sind, sich dort in der Saison 2022/23 auf dem 14. Tabellenplatz eingefunden haben, scheint ein alter Bekannter, Trainer Pavel Dotchev, jetzt das richtige Rezept gefunden zu haben, um die Sachsen wieder nach oben zu führen. Was ihm 2016 schon einmal gelungen ist, soll jetzt wieder klappen. Am letzten damaligen Spieltag wurde übrigens unser SCP mit einem 3:0 aus dem Erzgebirgsstadion wieder zurück ins Münsterland zurückgeschickt. Der Aufstieg von Aue stand aber schon vor der Partie fest.
Wie bereits erwähnt, hagelte es für Aue zwei Niederlagen. Es waren die einzigen in dieser Spielzeit. Man verlor gegen den aktuellen Spitzenreiter Dresden und im letzten Spiel gegen Regensburg. Dennoch waren es knappe Ergebnisse, sodass man diese nicht überbewerten darf. Man sollte vielleicht den Negativtrend ausnutzen und von Beginn an mutig mit Druck seine Chancen suchen.
Dotchev selbst freut sich auf Münster. Erwähnte im Vorfeld die Euphorie in einer fußballbegeisterten Stadt und im Preußenstadion. Er mag die Stadt Münster sehr gerne. Dotchev erwartet ein schweres Spiel, doch diese Floskel hört man mittlerweile überall zur Genüge.
Für die Partie gegen den SCP hat Dotchev nach der Niederlage gegen den SSV nicht viel Zeit. Er wird auch nicht viel verändern, muss allerdings definitiv eine Veränderung vornehmen. Niko Vukancic erhielt seine 5. gelbe Karte. Dafür wird Korbinian Burger in die Startelf rotieren. Bei Marcel Bär, der schon die letzte Partie verpasst hatte, wird man vor der Abreise schauen, ob es für den Kader reichen wird. Der FC Erzgebirge Aue reist bereits am heutigen Dienstag nach Münster.
Abseits des Fußballs sollte noch die Crowdfunding-Aktion erwähnt werden, in der die Namensrechte des Stadions für ein weiteres Jahr gesichert werden sollen. Gestartet wurde sie am 29.09.2023 und stand 02.10.2023 sind, von den benötigten 250.000 €, schon 70.000 € eingezahlt worden, um den Namen „Erzgebirgsstadion“ zu erhalten. Angesichts des vorläufigen, wirtschaftlichen Ergebnisses von minus 1,5 Millionen für die Saison 2022/23 ein Ziel, für das wir die Daumen drücken, dass es erreicht wird.
9.000 Zuschauer erwartet
Der direkte Vergleich geht eindeutig zugunsten der Sachsen aus. In der jüngeren Vergangenheit haben sie 2. Bundesliga gespielt, während wir in der 3. Liga waren. In ihrem 3.-Liga-Jahr 2022/23 waren wir dann leider anderweitig beschäftigt. Die bisherigen Begegnungen, hauptsächlich in der damaligen Regionalliga Nord, ergeben am Ende eine Bilanz von 3:15 Tore und 4:19 Punkte gegen den SCP. Mittwoch werden die Karten neu gemischt und diese Statistik hoffentlich korrigiert.
Es wird wieder mit mindestens 9000 Zuschauern gerechnet. Block L und die Haupttribüne sind bereits ausverkauft. Bis auf ein paar Rückläufer wird dort nichts mehr gehen. Der bisherige Schnitt von 10.096 Zuschauern wird vermutlich nicht ganz erreicht, aber wir sollten auf einem guten Weg dahin sein.
Flutlichtspiel, ein interessanter und anspruchsvoller Gegner, ein paar Lowinen und der Spaß kann beginnen.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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