Heimspiel gegen den SSV Ulm

2023/2024 - Vorschau - SC Preußen Münster - SSV Ulm
Foto: SCP

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum. Schon beim Lesen der bekannten Worte bekomme ich eine Zerrung in der Zunge. Abseits dieses Spruches kennt man Ulm vor allem wegen seiner, na ja, weswegen eigentlich? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Ulm immer nur mit seinem Fußballverein, dem SSV Ulm 1846, verbunden habe. Dabei wusste ich tatsächlich nie, in welcher Liga sie gerade gespielt haben. Den Namen kannte man aber. Momentan mag es damit zusammenhängen, dass mit Lennart Stoll und Tobias Rühle zwei Ex-Preußen in Ulm spielen, die ich auch beim SCP schon gerne gesehen habe. Tobias Rühle würde, sofern er spielt, seine 100. Partie für die Ulmer bestreiten. Lennart Stoll ist seit dem 4. Spieltag außen vor, wenn es um die Aufstellung geht.

In den 1980ern waren die Ulmer einige Jahre in der 2. Bundesliga vertreten. In der Saison 1999/2000 sogar eine, und auch die einzige, Saison in der 1. Bundesliga. Davor und danach tingelte man, mehr oder weniger erfolgreich, durch die Oberliga Baden-Württemberg und die Regionalliga Südwest. In diesem Jahr dann der Aufstieg zurück in den bezahlten Fußball. Und auf einmal geht’s richtig rund. Das erste Drittel der Saison ist vorbei, und der Aufsteiger hat es sich im oberen Tabellenbereich bequem gemacht. Respektable 23 Punkte ergeben aktuell den 3. Tabellenplatz. Glückwunsch, aber was ist passiert? Im Grunde wurde der Kader aus der Regionalliga zusammengehalten und nur punktuell verstärkt. Wobei die Hauptlast, laut der Einsatzzeiten des Teams, von den Spielern getragen wird, die schon in der letzten Saison den Spitznamen „Spatzen“ trugen. Den Erfolg nur auf die Euphorie des Aufstiegs und das eingespielte Team zu schieben, wäre zu einfach.

Die letzten 5 Spiele wurden immer nur mit einem Tor Unterschied entweder gewonnen oder verloren. Siege gab es gegen die Löwen, in Sandhausen und Aue. Verloren wurde jeweils mit 2:3 zu Hause gegen Dresden und Halle. Mit einem Torverhältnis von 21:18 liegt man in beiden Bereichen eher im Mittelfeld der Liga und 44 gelbe Karten sprechen für eine sehr robuste, aber nicht unfaire Spielweise, da es bisher weder eine Gelb-Rote noch glatt rote Karten gab.

Ulm hat aktuell einige Ausfälle zu verkraften. Die gesetzten Romario Rösch, der beste Vorlagengeber der „Spatzen“ und der torgefährliche 6er, Philipp Maier, haben gegen Halle ihre jeweils 5. gelbe Karte kassiert und sind somit gegen den SCP gesperrt. Verzichten müssen die Ulmer ebenfalls auf Stürmer Lucas Röser, der im Spiel gegen Halle, mit einem Gegenspieler zusammenprallte und mit einer starken Gehirnerschütterung sowie der Verstauchung der Halswirbelsäule ins Krankenhaus eingeliefert wurde, welches er aber schon bald darauf wieder verlassen durfte.

Wie lange er voraussichtlich ausfallen wird, wurde nicht mitgeteilt. Der Einsatz von Mannschaftskapitän Johannes Reicherts ist ebenfalls noch fraglich, da er zuletzt wegen Oberschenkelproblemen schon pausieren musste. Gute Besserung an die beiden von unserer Seite. Ob diese Ausfälle zu Problemen oder Schwächen im Ulmer Spiel führen wird, bleibt abzuwarten, ist aber eher unwahrscheinlich, da unter anderem die beiden Flügelspieler Chessa (5 Tore/3 Assists) und Scienza (2 Tore/1 Assists) immer wieder selbst für Torgefahr sorgen und auch die Mitspieler in Szene setzen können.

Lazarett oder Chance?

Auf Seiten der Adlerträger fehlen, seit letztem Wochenende, Sebastian Mrowca, der sich in Regensburg bereits nach 10 Minuten verletzte und nun mehrere Wochen mit einer Wadenverletzung ausfällt, sowie Thomas Kok, der wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz gestellt wurde und nun zwei Spiele pausieren muss. Außerdem sind Benjamin Böckle und Rico Preißinger erkältet und kommen somit für einen Einsatz wohl eher nicht infrage. Ogechika Heil ist ebenfalls raus, da er im Training ein Ziehen im Oberschenkel verspürte und weiter pausieren muss.

Zurückgekehrt sind dagegen Shaibou Oubeyapwa, der bereits im Westfalenpokal gegen Disteln schon wieder für 30 Minute auf dem Platz stand, und am vergangenen Wochenende auch die Reise nach Regensburg mit antrat, dort jedoch ohne Einsatz blieb, sowie Andrew Wooten, der sich ebenfalls wieder fit gemeldet hat. Es wird voraussichtlich ein Spiel, in dem der ein oder andere, der bisher noch nicht so sehr zum Zuge kam, seine Chance auf Einsatzzeiten bekommt und diese dann hoffentlich auch nutzt.

Darius Ghindovean ist dabei der erste Kandidat für die Position der 8ers. Sein Offensivdrang und gerade seine Suche nach Abschlüssen machen ihn zum Favoriten. Letzte Eigenschaft hat Trainer Hildmann in den letzten Spielen ohnehin etwas vermisst. Alternative Kandidaten sind Thorben Deters sowie Yassine Bouchama, die zuletzt einen starken Eindruck hinterließen. In der Abwehr dürften Alexander Hahn und Marc Lorenz anstelle von Kok und Böckle gesetzt sein. Ebenfalls gesetzt ist der Schnapper Johannes Schenk, der nach seinen starken Auftritten den wiedergenesenen Max Schulze-Niehues, mindestens für das Spiel gegen Ulm, aus dem Tor verdrängt hat.

In den letzten beiden Spielen haben mehr oder weniger nur Kleinigkeiten den Unterschied gemacht, sodass die Preußen jeweils mit leeren Händen nach Hause fahren mussten. Diese kleinen Unterschiede gilt es abzustellen.

Simon Scherder bei liga3online.de: „Wir waren in beiden Spielen nicht viel schlechter. Kleinigkeiten haben dafür gesorgt, dass wir verlieren. … fußballerisch konnten wir insgesamt gut mithalten. Das hat gezeigt, dass wir uns vor niemandem in der Liga verstecken brauchen.“ Den Gegner, wie üblich und normal, nicht unterschätzen, und die eigenen Stärken ausspielen sollen der Schlüssel zum Sieg sein.

Trainer Sascha Hildmann. „Wir orientieren uns am Gegner, wollen aber vor allem unser Gesicht auf den Platz bekommen. Das ist wichtiger.“

Der SSV Ulm 1846 ist klar ein starker Gegner, vor dem sich die Adlerträger dennoch nicht verstecken müssen. In diesem ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams überhaupt wird es von keiner Seite Gast- oder Willkommensgeschenke geben. Freuen wir uns auf ein spannendes Premierenduell.

Fanzug nach Saarbrücken

Für das Auswärtsspiel in Saarbrücken gegen den 1. FC wird am 02.12.2023 ein Sonderzug eingesetzt. Anmeldungen sind jetzt Sonntag vor dem Spiel am Stand der Fede Nerblo möglich und an der Kasse am Haupteingang. Der Fahrpreis beträgt 75 € pro Person und die Tickets müssen am 26.11.2023 (Heimspiel gegen Viktoria Köln) abgeholt und bezahlt werden. Maximal 700 Plätze sind verfügbar. Wer zu mehreren Personen ein komplettes Abteil in Beschlag nehmen möchte, kann sich dieses ebenfalls reservieren. Alles natürlich so lange verfügbar. Wer zuerst kommt, mahlt eben zuerst. Abfahrts- und Ankunftszeiten werden rechtzeitig, über die üblichen Kanäle, bekannt gegeben.

Westfalenpokal nicht in Erkenschwick

Der nächste Gegner im Westfalenpokal ist bekanntlich die SpVgg Erkenschwick. Dort ist man jetzt einigermaßen erschrocken, weil die Polizei Recklinghausen die Austragung des Spiels aus Sicherheitsgründen untersagt hat. In Liga 1-3 ist an diesem Wochenende Länderspielpause und angeblich haben sich diverse Fangruppierungen verschiedener Vereine bereits verabredet, um im Westfalenpokal für „Stimmung“ zu sorgen.

Alle zusammen für Preußen Münster!

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Vorbericht Nullsechs.TV


Der Spieltag

2023/2024 - 3. Liga
Fr, 3. Nov 2023
- 19:00
FC Erzgebirge Aue
1 2
SC Verl
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 14:00
SG Dynamo Dresden
2 0
Freiburg II
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 14:00
SV Sandhausen
2 2
1. FC Saarbrücken
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 14:00
TSV 1860 München
0 1
SSV Jahn Regensburg
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 14:00
Rot-Weiss Essen
2 1
Arminia Bielefeld
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 14:00
VfB Lübeck
2 3
SpVgg Unterhaching
2023/2024 - 3. Liga
Sa, 4. Nov 2023
- 16:30
FC Ingolstadt
1 1
Borussia Dortmund II
2023/2024 - 3. Liga
So, 5. Nov 2023
- 13:30
SV Waldhof Mannheim
0 0
MSV Duisburg
2023/2024 - 3. Liga
So, 5. Nov 2023
- 16:30
SC Preußen Münster
3 2
SSV Ulm 1846
2023/2024 - 3. Liga
So, 5. Nov 2023
- 19:30
Hallescher FC
2 1
FC Viktoria Köln
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