Erst Weihnachtsmarkt, dann bockstarker Heimsieg!
Am gestrigen Sonntag gab es für die Preußen-Fans gleich die doppelte Bespaßung. Der jährliche Weihnachtsmarkt, organisiert von der Fangemeinschaft, fand aufgrund der späten Anstoßzeit dieses Jahr vor dem Spiel statt. Anschließend ging es ins weite Rund, wo die Preußen den SC Verl empfingen, welcher seit Anfang Oktober ungeschlagen war und sich auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten konnte. Die Betonung liegt auf war, da der SCP von Beginn an marschierte und das Heft in der Hand hatte.
Suppe, Glühwein und Co.
Pünktlich um 15:30 Uhr startete der alljährliche Weihnachtsmarkt am Fancontainer der Fangemeinschaft. Neben den üblichen Kaltgetränken am Container gab es wie gewohnt Glühwein (FCPM) und Kakao (Fanhilfe). Fede Nerblo bot eine Käse-Lauch-Suppe an, der Fanport war mit einem Grill am Start und das Preußenschaufenster hatte eine Bohnensuppe im Angebot. Abgerundet wurde das ganze mit Crepes und Waffeln (Fanhilfe). Wir von Nullsechs waren mit unseren Stickern am Start und auch die mittlerweile sehr bekannten Strick-Bierbecherhalter konnten für einen schmalen Kurs + freiwilliger Spende erworben werden. Alle Erlöse vom Weihnachtsmarkt fließen hierbei in den Topf zur Abmilderung der DFB-Pokal-Strafe.
Während der Weihnachtsmarkt mit Start etwas schleppend anlief, war dieser ab 17 Uhr bestens gefüllt. Gute 70–80 Liter Glühwein wurden ausgeschenkt, bis dann kurz vor Anstoß auch der letzte Tropfen weg war. Trotz kleiner Stromprobleme, die sich, Dank des Einsatzes der Fangemeinschaft, schnell lösen ließen, waren alle Teilnehmer bestens zufrieden. Es war ein schönes Zusammenkommen und erneut eine andere Art in so einen Spieltag zu starten. Wir danken allen Helfern und Organisatoren für ihren Einsatz.
Preußen startet dominant
Trainer Sascha Hildmann veränderte seine Startelf auf drei Positionen. Vor der Partie begründete er die Änderungen damit, dass gegen Verl die lauffreudigeren Spieler gefragt waren. Für den Gelb-Rot gesperrten Thomas Kok kam der zuletzt gelbgesperrte Koulis zurück. Im Mittelfeld erhielten Bouchama und Deters den Vorzug vor Kyerewaa und Oubeyapwa.
45 Minuten vor Anpfiff setzte der Regen ein. Es war eine zusätzliche Belastung für den eh schon ramponierten Rasen gewesen. Das Geläuf war sehr tief. Dennoch hatten die Preußen von Beginn an die Nase vorn und attackierten die Verler früh. Verl selbst blieb sich treu und versuchte fast ausschließlich flach von hinten herauszuspielen. Man sah bei den kombinationsstarken Verlern schon, dass die Jungs was auf den Kasten hatten und zu Recht oben mitspielen. Dennoch waren die Preußen in den ersten 45 Minuten immer auf dem Posten, verteidigten alles hoch konzentriert weg, sodass Verl keinen einzigen Abschluss im ersten Durchgang verbuchen konnte.
Aufseiten der Preußen sah dies anders aus. Auch wenn Verl etwas mehr Ballbesitzzeiten verbuchen konnte, waren die Preußen direkter im Angriff, machten das Spiel breit und überspielten mit wenigen Kontakten oft die Verler Defensive. Die besten Möglichkeiten hatten Rico Preißinger aus der Distanz (17.) und Malik Batmaz, der frei vor dem Verler Tor an Schlussmann Unbehaun scheiterte. Es hätte die Führung sein müssen. Weitere Hochkaräter in Sachen Chancen gab es nicht, sodass zur Pause das 0:0 auf der Anzeigetafel blieb.
Preußen unermüdlich
Mit Beginn der zweiten Hälfte kam Kyerewaa für den gelb verwarnten Preißinger ins Spiel. Die Preußen hatten aber keine Lust, einen Gang zurückzuschalten und legten sofort munter los. Man merkte den Adlerträger an, dass man sich unbedingt mit einem Sieg aus dem Heimspieljahr 2023 verabschieden möchte.
In der 52. Minute schickte Bazzoli mit einem starken Pass Batmaz auf die Reise. Im Zentrum fand er Grodowski, der den Ball aus 7 Metern aber in den Nachthimmel jagte. Zwei Minuten später machte es der SCP dann besser. Innerhalb von 12 Sekunden hatten die Preußen Ihren Angriff von Schenk bis Batmaz mit nur 5 Stationen zuende gespielt. Am Ende knallte Batmaz eigentlich wild drauf, sodass der Ball abgefälscht vom Schlussmann im Tor einschlug. Egal. 1:0 für den SCP und vollkommen verdient.
Der SC Verl musste nun aktiver werden, wurde er auch. Doch aus dem Spiel selbst konnte sich der Gast keine Torchancen erarbeiten. So musste in der 74. Minute ein Eckball herhalten, den die Preußen nicht gut verteidigten. Den abgelegten Ball schoss SCV-Kapitän Corboz einfach flach Richtung Tor, wo dieser an Freund und Feind vorbei ins Tor rollte. Bitter, da Verl mit seiner ersten richtigen Möglichkeit direkt verwandelte.
Die Preußen ließen nicht nach, machten einfach weiter. Belohnt wurde dies mit dem 2:1. Wie schon beim 1:0 kombinierten sich die Preußen innerhalb von wenigen Sekunden vor das Tor der Verler. Dieses Mal war es aber Grodowski, der mit Tempo über rechts zum Strafraum zog. Sein Abschluss aufs Tor missglückte, landete bei Wegkamp, der es wohl ebenfalls direkt via Volley versuchen wollte, die Kugel aber nicht richtig traf und der Ball beim frei stehenden Batmaz landete, der nur noch einschieben musste! Erneut ein Doppelpack von Batman.
Verl versuchte es noch einmal in der 88. Minute über Batista Meier aus der Distanz. Knapp vorbei. Danach setzte Grodowski wortwörtlich zum Schlussspurt an und machte den Deckel drauf. Nach einem langen Ball von Böckle in die Tiefe nutze Grodowski seine Geschwindigkeit, ließ zwei Verler stehen und richtig alt aussehen, legte an Unbehaun vorbei und schob zum 3:1 ein.
Noch 2 Spiele
Für die 7.559 Zuschauer endete eine umkämpfte Partie, wo die Preußen am Ende völlig verdient als Sieger vom Platz gingen. Es war eine der besten Saisonleistungen des SCP. Mit viel Leidenschaft hat man diese 3 Punkte gezogen und so den Abstand auf die Abstiegsplätze auf 11 Zähler ausbauen können. Für die Preußen geht es nun in 2023 noch zweimal in die Fremde. Am kommenden Samstag geht es in Unterhaching weiter, danach am Mittwoch in Dortmund!
Alle zusammen für Preußen Münster
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Die Daten zum Spiel
SCP: Schenk – Scherder, Mrowca, Koulis – Deters (Oubeyapwa, 80.), Bazzoli, Bouchama (Wegkamp, 70.), Preißinger (Kyerewaa, 46.), Böckle – Grodowski, Batmaz (Hahn, 90.)
Verl: Unbehaun – Ochojski, Paetow, Gruber, Stöcker (Mehlem, 46.) – Corboz, Benger, Baack (Knost, 85.) – Sessa (Wolfram, 55.), Lokotsch (Mittelstädt, 75.), Batista Meier
Tore: 1:0 Batmaz (54.), 1:1 Corboz (74.), 2:1 Batmaz (78.), 3:1 Grodowski (90.)
Gelbe Karten: Preißinger, Mrowca, Deters, Grodowski, Bazzoli, Hildmann / Corboz, Benger, Knost, Wolfram
Zuschauer: 7.595
Schiedsrichter: Assad Nouhoum
