Preußen verschenken Sieg in Unterhaching
Die Hinrunde ist beendet und die Preußen liegen mit 25 Punkten im Mittelfeld der 3. Liga. Am gestrigen Samstag hätten im Sportpark von Unterhaching aber drei weitere Punkte folgen müssen. Die Preußen vergaben zahlreiche Großchancen und luden die Hachinger binnen zwei Minuten gleich zweimal ein. Unterhaching drehte die Partie und weiß wohl selbst bis heute nicht, wie man gewinnen konnte. 2.750 Zuschauer, davon 250 bis 300 aus Münster, sahen eine offene Partie, die der SCP zumindest bis zur 65. Minute beherrschte.
Frühe Führung, schneller Ausgleich
Mit Beginn der Partie gab es zunächst ein hin und her. Die Preußen ließen den Ball gut durch die Reihen laufen und besetzten die Zwischenräume gut, sodass Hachingen schwer an den Ball kam. Wenn die Gastgeber am Ballen, suchten sie schnell die Wege über die Außen, um die beiden Stürmer vorne mit Flanken zu füttern. Wirklich gefährlich wurde es aber zunächst vor keinem der Tore. Dies änderte sich mit der 8. Spielminute, als die Böckle mit viel Tempo den Ball an der Strafraumgrenze auf Kyerewaa ablegte. Diesem versprang der Ball ein wenig und wurde dadurch zur Vorlage für Bouchama, der den Ball oben rechte ins Tor schlenzte. Besser konnte man diesen Ball nicht im Tor unterbringen. 1:0 für den SCP und ein Start nach Maß.
Zwei Minuten später hätte Grodowski durchaus erhöhen können, als er einen Tiefpass von Mrowca über die linke Seite mit Tempo zum Tor mitnahm, aus spitzem Winkel aber nur den kurzen Pfosten traf. Fast im Gegenzug dann der Ausgleich. Nachdem die Preußen zwei Flanken nur halbherzig klärten, kam der Abpraller zu Skarlartidis, der flach aufs Tor schoss und verwandelte. 1:1!
Danach passierte gute 20 Minuten wenig Nennenswertes auf dem Platz. Keines der beiden Teams kam zu Torchancen. Die Bälle wurden auf beiden Seiten oft schnell verloren oder es war am Ende immer ein Spieler des Gegners, der einen Fuß, Kopf oder ein Bein dazwischen hatte.
In der 34. Minute waren es dann die Preußen, die die letzte gute Chance in Halbzeit eins hatten. Nachdem Bouchama den Ball im Mittelfeld mit einer Grätsche gut erobert hatte, fand er den gestarteten Batmaz mit einem flachen Pass in die Tiefe. Doch Batmaz scheiterte am herausgelaufenen Schlussmann Vollath und vergab die Möglichkeit zum 2:1. Danach passierte bis zum Pausenpfiff nicht mehr viel, sodass es mit dem 1:1 in die Kabine ging.
Zwei Böckle, Sieg verschenkt
Kommen wir zu den zweiten 45 Minuten, die gar nicht mal schlecht anfingen. Vielleicht war es gut, mit dem Spielbericht einen Tag zu warten, denn sonst würde diese Passage des Berichtes wohl anders ausfallen. Die Preußen kamen jedenfalls besser aus der Kabine und wirkten gefestigter im Ballbesitz. Unterhaching hatte etwas umgestellt und machte die Zwischenräume im Mittelfeld, die in Halbzeit eins noch gut von den Preußen ausgenutzt werden konnten, besser dicht.
In der 47. Minute ging es dann munter los als ein verunglückter Rückpass bei Batmaz landete, der an Vollath vorbeischob. Defensivmann Schifferl hat den Braten gerochen und konnte mit einer Grätsche im letzten Moment zur Ecke klären. In der 55. Minute war es erneut Batmaz, der Vollath überwand, aber erneut an der Grätsche und Schifferl scheiterte. Nach einer Balleroberung kombinierten die Preußen schnell nach vorne, wo Grodowski mit viel Tempo Richtung Tor zog und dann klug und im richtigen Moment auf Batmaz ablegte. Es war zum Haare raufen und das sah man den Spielern mit dem Adler auf der Brust auch an. Der Ball wollte einfach nicht mehr rein.
Wenns aus dem Spiel nicht geht, muss ein glücklicher Elfmeter herhalten. Nach einem Schuss von Bouchama, wurde Schifferl am angelegten Arm getroffen, aus meiner Sicht absolut kein Elfmeter, weil mehr angelegt, geht nicht. Dennoch entschied Schiedsrichterin Riem Hussein auf Strafstoß, welchen Joel Grodowski zum 2:1 verwandelte. Es war allerdings nicht unverdient, da die Preußen bis dahin die besseren und klareren Möglichkeiten hatten.
In der 65. Minute, und es ist einfach frustrierend, sich diese Szenen nochmal ansehen zu müssen, war es zunächst Grodowski, der sich gut über rechts gegen Stiefler durchsetzte, den Ball eroberte und abzog. Vollath konnte abwehren, wobei Grodowski den Ball zurückbekam und quer auf Batmaz spielte. Erneut überwand er Vollath im Kasten, doch auf der Linie stand, richtig, Schifferl, der zum dritten Male in dieser Partie vor der Linie rettete. Ein Wahnsinn an Chancen, die liegen gelassen wurden und das sollte sich dann rächen.
Denn die Preußen bauten mindestens 1,5 Böckle und verschenkten den Sieg innerhalb von nicht ganzen zwei Minuten. Zunächst zog Schenk nach einer Ecke nicht voll durch und sprang etwas verloren durch den Fünfmeterraum. Aber auch zwei weitere Preußen segelten am Ball vorbei. Unglücklich, da der Abpraller von Stiefler von seiner Brust im Preußen-Tor landete. Kurze Zeit später war es dann leider erneut Schenk, aber auch Koulis, die beide nicht gut aussahen. Unter Pressing der Hachinger entschied sich Schenk nicht für einen sicheren langen Ball, Koulis zeigte an, dass er den Ball haben wollte, nahm aber zu wenig Tempo für die Ballannahme auf, sodass ihm ein Hachinger den Ball weggrätschen konnte. Dieser landete beim abseitsverdächtigen Skarlatidis, welcher nur noch quer auf Keller legen musste, der zum 2:3 einschob. Bitte und absolut unnötig nach so einem guten Spiel der Preußen.
In Folge kam nicht mehr viel. Böckle scheiterte kurz vor Schluss mit einer Großchance an Vollath. Das wars. Unterhaching spielte den Rest herunter und die Niederlage für den SCP im letzten Hinrundenspiel war perfekt. Endstand!
Gute Ausgangslage verspielt
Bedauerlicherweise muss man sagen, dass der SCP eine gute Ausgangslage von 28 Punkten und einem einstelligen Tabellenplatz in der 3. Liga selbst verspielt hatte. Sicherlich macht keiner diese Fehler bewusst, aber sie kosteten in diesem Fall drei wichtige Punkte. Es hilft nun aber eben auch nicht, die gesamte Saisonleistung auszublenden. Selbst mit 25 Punkten müssen wir als Aufsteiger glücklich sein. Zumal auch Punkte dazu gekommen sind, die man indessen nicht wirklich eingeplant hatte. Was soll, Mund abputzen und zumindest den Jahresabschluss in Dortmund gegen BVB II mit einem Dreier belohnen.
1907 hilft 1906
Beim Spiel gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal warfen die Bayern Fans zahlreiche Tennisbälle aus Protest auf das Spielfeld. Diese wurden eingesammelt und werden jetzt von Borussia Münster als Hilfe für den SCP organisiert unter die Leute gebracht. Für eine Mindestspende von 19,06 €, kann einer der Tennisbälle erworben werden. Ein Echtheitszertifikat gibt es dazu. Natürlich kann jeder noch einen Betrag obendrauf legen. Auch hier unterstützen wir von Nullsechs.de organisatorisch im Hintergrund.
Aufgrund des Abbrennens pyrotechnischer Gegenstände beim Pokalspiel am 26.09.2023 gegen den FC Bayern München muss der SC Preußen Münster eine Strafe in Höhe von 106.950 Euro zahlen. „Wir wollen dem SC Preußen Münster finanziell zur Seite stehen, um die negativen Folgen der DFB-Strafe abzumildern“ heißt es in einem Aufruf der Fangemeinschaft Preußen Münster als Dachverband für Preußenfans.
Wir, der SV DJK Borussia 07 e. V. Münster, Kooperationspartner im Frauen- und Mädchenfußball des SCP, möchten dieses Projekt unterstützen.
Auch die mitgereisten Auswärtsfans des FC Bayern München haben in diesem Pokalspiel für eine Verzögerung gesorgt. In der 31. Spielminute flogen aus dem Auswärtsblock Tennisbälle auf den Rasen, so dass der Unparteiische das Spiel unterbrechen musste. Diese Tennisbälle sind eingesammelt, aufbewahrt und mit einem Echtheitszertifikat des SCP versehen worden.
Diese sollen gegen eine Mindestspende in Höhe von 19,06 Euro oder besser 19,07 Euro abgegeben werden. Höhere Spenden sind gern gesehen. Um in den Genuss eines zertifizierten Tennisballs zu kommen, sind folgende Schritte erforderlich:
- Es gibt nur einen Tennisball pro Kontakt und zwar „solange der Vorrat“ reicht. Kurz gesagt: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ oder auch „Der frühe Vogel fängt den Wurm“.
- Übermittlung Eurer Kontaktdaten über folgenden Link: https://forms.gle/K98s83A6dUnckZmH9
- Bestätigung des Eingangs der Kontaktdaten erhalten.
- Zahlung per PayPal und den Kontaktdaten binnen einer Woche nach Erhalt der Bestätigung. Bei Nichteinhaltung der Zahlungsfrist wird der Tennisball wieder freigegeben. Genutzt wird das PayPal-Konto von Nullsechs.de – ehemals PreußenForum – (https://paypal.me/Preussenforum).Zahlung per Banküberweisung: Kontoinhaber Sven Scholz, DE 30 4005 0150 0129 0471 55.
- Eine Spendenbescheinigung wird in diesem Fall leider nicht ausgestellt.
Im Nachgang wird der Tennisball an die angegebene Anschrift unversichert versandt. Nach Abzug der anfallenden Portokosten in Höhe von 3,99 Euro pro Tennisball werden die eingehenden Gelder zu 100 Prozent an den SC Preußen Münster weitergeleitet.
Alle zusammen für Preußen Münster
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Die Daten zum Spiel
SCP: Schenk – Scherder, Koulis, Hahn – Deters (Oubeyapwa, 80.), Kyerewaa (Wegkamp, 80.), Mrowca, Bouchama (Benjamnis, 81.), Böckle – Batmaz, Grodowski
Haching: Vollath – Schwabl, Schifferl, Stiefler, Ortel (Welzmüller, 76.) – Mashigo (Keller, 61.) Waidner, Maier (Westermeier, 61.), Skarlatidis (Schmid, 90.+5) – Hobsch (Krattenmacher, 76.), Fetsch
Tore: 1:0 Bouchama (8.), 1:1 Skarlatidis (11.), 2:1 Grodowski (60.), 2:2 Stiefler (67.), 3:2 Keller (68.)
Gelbe Karten: Stiefler, Ortel / Hahn, Mrowca, Lorenz
Zuschauer: 2.750
Schiedsrichterin: Riem Hussein