Auf in die Rückrunde gegen BVB II
Wir machen es kurz und schmerzlos. Zwischen den ganzen Weihnachtsfeiern, dem Shoppingwahnsinn und dem Auffüllen des Glühweinpegels (muss ja schließlich 11 Monate vorhalten), hat es uns noch ein letztes Spiel unter der Woche ins Vorweihnachtsprogramm gespült. Wer also am Mittwoch doch noch etwas Zeit findet, kann sich das Spiel unserer Adlerträger gegen den BVB II zu Gemüte führen. Mittwoch 19:00 Uhr, entweder live vor Ort im Stadion Rote Erde oder, wenn die Familie es gestattet, doch am TV (Magenta). 3 Nüsse für Aschenbrödel hat an diesem Tag tatsächlich Pause und wird erst am 24.12. das nächste Mal wieder ausgestrahlt (13:15 ARD). Am Spieltag selbst gibt es an der Tageskasse noch Karten, unter anderem auch für die Haupttribüne, was online nicht möglich ist, da eine Fantrennung gewährleistet werden musste. Der Sitzplatz kostet 10 € für Vollzahler und ermäßigt 5 €.
Schwarz-Gelb
Zuletzt ein Sieg gegen Halle, ein Unentschieden gegen Ulm und davor hat man die Löwen aus München in die Krise geschossen. Mit 7 Siegen und 7 Unentschieden belegen die Dortmunder momentan einen neutralen Mittelfeldplatz (9.). Ohne Ambitionen nach oben, aber auch ohne Sorgen nach unten. Als Bestätigung, dass die Vereinsführung mit der Arbeit und dem Tabellenplatz zufrieden ist, wurde erst am Dienstag der Vertrag mit Trainer Jan Zimmermann bis 2026 verlängert.
Mit 51 gelben, 4 Gelb-Roten und einer glatt roten Karte liegen die Schwarzgelben im unteren Bereich der Fairplaytabellen, je nachdem welchen Anbieter und deren Berechnung man nimmt (Kicker.de, DFB, Transfermarkt.de). Dort nehmen sie dann den letzten oder vorletzten Platz ein. Für Mittwoch hat es Abwehrspieler Patrick Göbel getroffen, der nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Halle fehlen wird. Die Art zu spielen als unfair oder sogar gesundheitsgefährdend zu beschreiben wäre jedoch komplett fehl am Platz. Es ist eher eine robuste Spielweise, die immerhin für einen neuen internen Rekord an Punkten in einer Hinrunde der 3. Liga gesorgt hat. Also kann deren Art zu spiele nicht ganz falsch sein. Ob man sich daran jedoch ein Vorbild nehmen soll, lassen wir mal dahingestellt. Der gut aufgestellte Kader ist natürlich Grundvoraussetzung, um die Punkte zu holen. Und da hat der BVB eine gesunde Mischung aus jungen, hungrigen Spielern, und den Erfahrenen, die ein Spiel verlangsamen oder beschleunigen können, wenn es denn erforderlich ist.
Im Hinspiel kamen einige Spieler, wie Pohlmann und Papadopoulos, noch aus dem Trainingslager mit der 1. Mannschaft, waren also mutmaßlich etwas erschöpft. Am Mittwoch sollten sie dann topfit und gut vorbereitet sein. Zudem hat Samuel Bamba am letzten Wochenende sein Bundesligadebüt gegeben. Pohlmann und Hettwer sind ebenfalls Spieler, die durchaus auch in der Bundesliga kicken könnten. Qualität ist also genug vorhanden.
Da die erste Mannschaft es BVB bereits am Dienstag spielt, müssen wir abwarten, ob es von dort die ein oder andere Verstärkung gibt. Ausgeschlossen wird nichts.
Neues Spiel – neues Glück
Für den SCP gilt in Teilen, dasselbe wie für die Zweite Mannschaft des BVB. Nach der vermeidbaren Niederlage in Unterhaching, belegt man den 12. Tabellenplatz, was sich aber dramatischer anhört, als es tatsächlich ist. Eine akute Abstiegsgefahr besteht nicht, und das Team von Sascha Hildmann ist voll im Soll. Mit 25 Punkten nach der Hinrunde hat man, mutmaßlich, mehr als die Hälfte der erforderlichen Punkte eingefahren, um am Ende der Saison auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen. Und nichts anderes war und ist das Ziel für diese Saison.
Hildmann: „Wir sind sehr zufrieden. Wir haben eine entwicklungsfähige, junge Mannschaft und müssen auf dem Teppich bleiben. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Wir sind voll im Soll.“
Das Hinspiel blieb bekanntlich torlos, der SCP hatte zwar die besseren Chancen, aber das Tor wollte einfach nicht fallen. Ein Problem, das sich, in Phasen, durch die gesamte Saison zieht – die Chancenverwertung. Bestes Beispiel: die letzte Partie gegen Unterhaching. An der Qualität der Torchancen hat es nicht gelegen. Wie sich die Hachinger Spieler in teilweise 100%ige Torchancen geworfen und diese erfolgreich vereitelten, war schon bemerkenswert, dennoch war am Samstag einfach der Wurm drin und selbst die beiden erzielte Tore haben am Schluss nicht zum Sieg gereicht. Der Start in die Rückrunde dürfte noch mal ein Gradmesser für die Rückrunde werden.
Wie schnell haben sich die Preußen den Staub aus Unterhaching abgeklopft. Präsentieren sich die Spieler wieder als Stehaufmännchen, wie sie es schon nach dem 0:0 gegen den BVB und der anschließenden Klatsche gegen Bielefeld bewiesen haben? Danach wurde Ingolstadt in der Antikarena mit 3:1 bezwungen. Oder nach den drei Unentschieden gegen Freiburg II, Viktoria Köln und Saarbrücken, als man Verl auf eindrucksvolle Weise weggespielt hatte und die drei Punkte in Münster behielt. Was auf jeden Fall sicher ist. Mit den Preußen muss man immer rechnen. Sie sind zu vielem fähig und zu allem bereit.
Konsequenzen nach Hachingen
Ganz einfach: kaum bis gar nicht, die Grundeinstellung hat gepasst, also was soll groß geändert werden? Bazzoli und Preißinger sind nach abgesessener Gelbsperre wieder spielberechtigt. Es fehlen jedoch weiterhin Max Schulze-Niehues, Dennis Grote, Dominik Schad, Jano ter Horst sowie Thomas Kok.
Der in Teilen viel diskutierte Wechsel im Tor wäre aber selbst dann nicht infrage gekommen, wenn Max am Mittwoch fit wäre. Über die gesamte Saison gesehen ist der Einsatz von Johannes Schenk gegen die Dortmunder auf jeden Fall gerechtfertigt. Das Spiel in Unterhaching wurde entsprechend analysiert und aufbereitet, sodass es hier gar keine Zweifel gibt.
Entlaster am Start
Die Preußen hoffen auf die Unterstützung von 1.000 – 1.200 mitreisenden Fans. 600 von Ihnen können mit dem Entlastungszug fahren, der direkt zum Stadion fährt. Abfahrt am Münsteraner Hauptbahnhof ist um 16:45 Uhr auf Gleis 4. Geplante Ankunft in Dortmund ist 17:41 Uhr. Zurück geht es dann direkt vom Signal-Iduna-Park um 21:42 Uhr von Gleis 1.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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