Derbysieg zum Jahresstart

Quelle: SCP

Zum ersten Spiel nach der Winterpause kam es sofort zu einem echten Highlight-Spiel im Preußenstadion: Mit der Bielefelder Arminia war der ewige Rivale aus Ostwestfalen zu Gast im schönen Münsterland. Passend zum Start in das neue Jahr entschied sich Preußen-Coach Sascha Hildmann die zuletzt bewährte Elf und Formation ein wenig umzustellen. Bereits im Vorfeld wurde kommuniziert, dass Max Schulze Niehues zurück in das Tor kehren soll, doch dies war bei Weitem nicht die einzige Umstellung. Anstelle der zuletzt meist gespielten 3-5-2-Formation schickte Hildmann seine Mannschaft nun in einem 4-4-2 auf den Rasen. Hierbei bildeten ter Horst, Scherder, Koulis und Böckle die defensive Viererkette, in der Kette davor agierten Kyerewaa, Mrowca, Bazzoli und Lorenz. Im Sturm gab es keine Veränderungen, sodass weiterhin auf die Doppelspitze aus Grodowski und Batmaz gesetzt wurde.

Viel Aufregung bereits vor dem Spiel

Der erste große Aufreger im Rahmen des Westfalenderbys ereignete sich allerdings nicht auf dem Rasen, sondern bereits weit vor dem Anpfiff auf dem Vorplatz an der Hammer Straße. Dort bildeten sich riesige Menschenschlangen und der Einlass der Zuschauer geriet ins Stocken und wurde zwischendurch sogar vollständig gestoppt. Grund hierfür war, dass die Polizei am Eingang starke Präsenz zeigte und sich an den Einlasskontrollen wohl beteiligen wollte, was nach einer bereits vom Verein herausgebenden Stellungnahme weder mit dem SCP noch mit dem Sicherheitsdienst abgesprochen war. Mit Hilfe von Kommunikation und der Präsenz verschiedener Verantwortlicher des SC Preußen konnten die Wogen irgendwann geglättet werden, woraufhin ein Großteil der wartenden Zuschauer ohne Kontrolle in das Stadioninnere gelangte. Allerdings verpassten viele Fans die Anfangsphase des Spiels. Der Sinn und Zweck dieser ganzen Situation wirft definitiv viele Fragezeichen auf, doch da auch wir von nullsechs.de keine näheren Informationen dazu haben, soll es das an dieser Stelle zu diesem Thema gewesen sein.

Auf den Rängen blieb es in der Anfangsphase des Spiels aber nicht nur wegen der erwähnten Probleme ruhig. Zusätzlich hatten die Fanszenen Deutschlands bereits im Vorfeld zu einem bundesweiten Stimmungsverzicht in den ersten 12 Minuten aufgerufen, um gegen die DFL-Pläne zu einem Investoreneinstieg zu protestieren. Hieran beteiligten sich neben den SCP-Fans auch die Fans der Gäste aus Bielefeld. Zum Ende des Boykotts staunten viele Zuschauer im Stadion nicht schlecht, als der Protest gegen die DFL sogar in einem gemeinsamen Wechselgesang zwischen Münsteranern und Bielefeldern mündete.

Nun endlich zum Sport

Bei all der Aufregung um den Spielbeginn passierte das Wichtigste des Tages aber natürlich auf dem Rasen des Preußenstadions. Zu Beginn war auf dem Platz noch nichts von einem rassigen Derby zu sehen und beide Teams tasteten sich erst einmal vorsichtig ab. So dauerte es rund 20 Minuten bis zur ersten echten Torchance, die es dann aber sofort richtig in sich hatte. Zunächst donnerte der Bielefelder Lannert den Ball an die Querlatte, anschließend konnte Simon Scherder mit einer perfekt getimten Grätsche den Nachschuss auf das nahezu leere Tor verhindern. Auch wenn sich die Teams überwiegend neutralisierten, waren die Bielefelder in der ersten halben Stunde die spielbestimmende Mannschaft und hielten den Ball überwiegend in ihren Reihen. So ereignete sich der erste gefährliche Abschluss der Preußen erst nach 32 Minuten, doch Joel Grodowski schoss den Ball nach einem Sololauf nur an das Außennetz.

Keine fünf Minuten nach der Chance von Grodowski hallte erstmals ein Torjubel durch das kalte Preußenstadion, der allerdings leider aus dem Gästeblock kam. Nach einer strittigen Szene im Strafraum entschied der Unparteiische auf einen Strafstoß für die Ostwestfalen, den Nassim Boujellab sicher verwandelte. Das klar überlegene Team waren die Gäste zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr, aber insgesamt ging die Führung durchaus in Ordnung. Der Rückstand aus Preußen-Sicht hatte allerdings nicht allzu lange Bestand und wurde bereits in der 42. Minute wieder ausgeglichen, indem Daniel Kyerewaa sich im Strafraum durchsetze und zum 1:1 einnetzte. Mit diesem Spielstand ging es dann in die Kabinen.

Grodowski dreht das Spiel

In der ersten Phase der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste wieder ein wenig das Ruder, doch es gelang den Adlerträgern relativ schnell, der Arminia wieder auf Augenhöhe zu begegnen. Mit fortschreitender Spieldauer verdienten sich die Münsteraner zunehmend den Führungstreffer, der dann nach 68 gespielten Minuten tatsächlich fiel. Zunächst scheiterte ter Horst noch mit einem Kopfball am Bielefelder Keeper, doch im Nachschuss fasste sich Grodowski ein Herz und knallte das Leder mit voller Kraft in die Maschen. Der Treffer sorgte für einen ausgelassenen Jubel, wobei sich der Torschütze am Zaun der Fiffi-Gerritzen-Kurve feiern ließ und das Bad in der Menge getrieben von seinen Emotionen sichtlich genoss.

In der Folge schafften es die Gäste nicht mehr, Gefahr zu versprühen und konnten die Preußen kaum noch unter Druck setzen. Da es aber auch die Adlerträger nicht schafften, einen ihrer Konter vernünftig zuende zu spielen, musste bis zum Abpfiff nach 95 Minuten kräftig gezittert werden. Doch letztendlich hatte sich das Zittern, das kaum an der Kälte lag, gelohnt, denn zur Freude aller Preußen war die Revanche für das Hinspiel geglückt und der Derbysieg zum Jahresstart konnte ausgiebig gefeiert werden.

Weiter geht es für den SCP bereits am Mittwoch beim FC Ingolstadt, das nächste Highlight steht dann bereits am kommenden Sonntag an: Mit Rot-Weiss Essen kommt erneut ein ungeliebter Rivale ins ausverkaufte Preußenstadion und auch hier haben die Münsteraner bekanntlich noch eine Rechnung offen…

Alle zusammen für Preußen Münster

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Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Böckle – Kyerewaa (Schad 93.), Mrowca, Bazzoli, Lorenz (Bouchama, 68.) – Grodowski, Batmaz (Wegkamp, 83.)
Bielefeld: Kersken – Özkan, Belkahia, Schneider – Schreck (Wintzheimer, 57.), Boujellab (Mizuta, 72.), Corboz, Lannert, Momuluh (Shipnovski, 57.) – Biankadi (Putaro, 83.), Klos

Tore: 0:1 Biankadi (36.), 1:1 Kyerewaa (42.), 2:1 Grodowski (68.)

Gelbe Karten: Mrowca, Kyerewaa, Bouchama / Momuluh, Özkan, Corboz

Zuschauer: 11.744 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Lars Erbst


Spielzusammenfassung von Meganta Sport

Stimmen zum Spiel von Nullsechs.TV

Die Party nach dem Spiel


Der Spieltag

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Fr, 19. Jan 2024
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2 1
Rot-Weiss Essen
3. Liga
Sa, 20. Jan 2024
- 14:00
SSV Jahn Regensburg
1 1
SC Verl
3. Liga
Sa, 20. Jan 2024
- 14:00
Hallescher FC
3 1
FC Ingolstadt
3. Liga
Sa, 20. Jan 2024
- 14:00
VfB Lübeck
2 1
SV Waldhof Mannheim
3. Liga
Sa, 20. Jan 2024
- 14:00
SG Dynamo Dresden
0 1
SV Sandhausen
3. Liga
Sa, 20. Jan 2024
- 16:30
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MSV Duisburg
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So, 21. Jan 2024
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SC Preußen Münster
2 1
Arminia Bielefeld
3. Liga
So, 21. Jan 2024
- 16:30
SSV Ulm 1846
2 0
SpVgg Unterhaching
3. Liga
So, 21. Jan 2024
- 19:30
Freiburg II
0 0
Borussia Dortmund II
3. Liga
Mi, 21. Feb 2024
- 19:00
FC Viktoria Köln
2 5
1. FC Saarbrücken
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