Ein Sieg täte gut – Magdeburg kommt
SC Preußen Münster – 1. FC Magdeburg
Nach der Spieltagspause, bedingt durch den DFB-Pokal, wartet am Samstag wieder das Preußenstadion auf den treuen Preußen-Fan. Der SC Preußen Münster empfängt den 1. FC Magdeburg. Bedeutet, Top-Spiel, tolle Stimmung und hoffentlich 3 Punkte für die Adlerträger. Dass dies keine leichte Mission sein wird, ist dem SCP-Anhänger bewusst. In Liga 3 hagelte es gegen die Magdeburger immer Niederlagen. In Sachen Tendenz haben die Magdeburger definitiv die Nase vorn. Einer Niederlage zu Beginn, folgten nur noch Siege. Auch im DFB-Pokal ist man eine Runde weiter. Beim SCP zeigt der Pfeil aufgrund der letzten beiden Pflichtspiel-Niederlagen leicht nach unten. Sei’s drum – ein Sieg täte gut!
Aus im Westfalenpokal
Vergangene Woche traf man in der 1. Runde, dank neuem Modus in der Auslosung, direkt auf den SC Paderborn. Dieser ist nach dem Fast-Abstieg in der vergangenen Saison in blendender Form. Die Preußen haben noch nicht viele gute Halbzeiten gespielt und so war es direkt ein dickes Brett für den SCP. Die Paderborner legten auch munter los, sodass die Preußen frühzeitig in Rückstand gerieten. Ein verkorkster Start in diese Partie und eine insgesamt schlechte erste Halbzeit, besiegelten dann auch schon das Aus in der 1. Runde – Paderborn siegte mit 3:1. Damit ist die Qualifikation nur noch mit einem der erste vier Plätze in der Liga möglich.
🗣📣 "Kämpfen und siegen…" – zumindest haben wir stimmungstechnisch klar die Oberhand in Ostwestfalen ⚫⚪💚 #scp06
___#PADSCP 2:0 pic.twitter.com/UBTbSk8BDB— SC Preußen Münster (@Preussen06) August 9, 2017
Magdeburg haut Augsburg raus
Als Münsteraner kannste nach dem Aus im Westfalenpokal nur die Hände über den Kopf schlagen, wenn man sich die Leistungen des FCM anschaut. Auch in Magdeburg hat man ähnlich wie in Paderborn, die Kurve nach der ersten Pleite am 1. Spieltag gegen Sonnenhof Großaspach gekriegt und befindet sich wie der SC Paderborn im Höhenflug. Seitdem folgten Siege gegen Erfurt, Meppen und Würzburg. Am vergangenen Wochenende haute man sogar den FC Augsburg in der 1. Runde des DFB-Pokals raus. An Motivation und Selbstbewusstsein wird es den Blau-Weißen daher nicht mangeln.
Die Faktoren für den Erfolg des FCM
Da kann man einige nennen. Zunächst einmal der Trainer. Seit dem Amtsantritt von Trainer Jens Härtel 2014, entwickelt sich der 1. FC Magdeburg kontinuierlich weiter. In der letzten Saison ging der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt am Ende die Puste aus, sodass man, wie in der Vorsaison auch, (nur) Platz 4 in der Liga belegte und die Relegation knapp verpasste. Dennoch hat Härtel die Magdeburger nach dem Aufstieg in die 3. Liga zu einem ernsthaften Kontrahenten in dieser Spielklasse geformt.
Mit den Neuzugängen hatte Härtel ebenfalls ein gutes Händchen bewiesen und konnte die Mannschaft in fast allen Bereichen verstärken. Philip Türpitz, vom Chemnitzer FC verpflichtet, hat gut eingeschlagen und mit seinen beiden Toren und drei Vorlagen maßgeblich zu den jüngsten Erfolgen beigetragen. Björn Rother (von Bremen II) und Dennis Erdmann (von Hansa Rostock) verstärken das defensive Mittelfeld, wobei sich hier Rother als neue Stammkraft herauskristallisiert hat. Insgesamt ist die Mannschaft mit seinen Neuverpflichtung etwas jünger geworden.
In Sachen Spielsystemen kann Jens Härtel flexibel im 3-5-2 oder 3-4-3 auflaufen lassen. Gegen Augsburg war die Ausrichtung offensiv und sehr mutig. Auch wenn die Treffer sehr spät gefallen sind, wurde die Ausrichtung des Trainers belohnt. Mit Christian Beck hat man zudem nach wie vor eine Tormaschine im Sturm. Trifft Beck nicht, kommen die beigesteuerten Treffer von seinen Teamkameraden. Magdeburg hat zahlreiche torgefährliche Spieler und ist schwer ausrechenbar.
Nicht zur Verfügung stehen werden Härtel am Samstag Ex-Preuße Charles Elie Laprevotte (Mittelfußbruch) und Ersatzkeeper Alexander Brunst, der sich jüngst einen Außenbandriss am linken Fuß zugezogen hat.
Faktor Kulisse – Über 10.000 Dauerkarten abgesetzt
Da kann man in Münster nur von Träumen. Während wir nicht mal ein Drittel von dem Dauerkarten-Kontigent der Magdeburger abgesetzt haben, hat der 1. FCM erneut einen Rekord aufgestellt. Über 10.000 Dauerkarten hat der Verein für diese Saison bereits verkauft und wird daher auch in Sachen Zuschauer den Spitzenplatz in der Liga belegen. Die Kulisse ist bei Heimspielen ein echtes Bollwerk und deutschlandweit bekannt. Aber auch bei Auswärtsspielen reisen zahlreiche FCM-Anhänger quer durch die Bundesrepublik und sorgen für volle Gästeblöcke. Im Schnitt sind 1.000 – 1.500 Magdeburger auswärts unterwegs. Auch am Samstag wird es im Gästeblock wieder richtig voll, 730 Tickets wurden im Vorfeld beim FCM abgesetzt. Wünschenswert wäre es, wenn die Gästefans nicht erneut mit Wasserwerfern begrüßt werden würden.
Weiterhin Luft nach oben
In Münster ist nach den jüngsten Pleiten gegen Bremen und Paderborn weiterhin Luft nach oben. Das sagte auch Philipp Hoffmann gegenüber Westline. Auch Benno Möhlmann warnte immer wieder, dass zwar die Ergebnisse stimmen, die Leistung noch verbesserungswürdig ist. Durch den DFB-Pokal hat der SCP jedenfalls genug Zeit gehabt, sich auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Auch die Akkus sollten vollends geladen sein, da die Ruhepause ein wertvoller Vorteil sein kann.
Wechsel dürften nach der Pleite gegen Paderborn wahrscheinlich sein. Körber wird definitiv wieder im Tor stehen. In der Innenverteidigung könnte Möhlmann wieder auf das Duo Mai/Schweers setzen. Jede andere Kombination bei den Innenverteidigern wäre aber ebenso denkbar. Stephane Tritz dürfte gegen Magdeburg wieder dabei sein. Der rechte Verteidiger fehlte gegen Paderborn verletzungsbedingt.
Auf den Außenbahnen wird sich Benno wohl bis zum Spieltag mit den Nominierungen zeit lassen. In allen Spielen rotierte der Coach der Adlerträger kräftig herum. Solange dort keine Steigerung oder Konstanz der Akteure zu verzeichnen ist, wird Möhlmann wohl weiterhin experimentieren müssen.
Hoffnung auf eine baldige Rückkehr besteht beim Leihspieler aus Ingolstadt – Nico Rinderknecht. Lange von einer Entzüdung im Fersenbereich beeinträchtigt, zeigt der Fuß keine Reaktion mehr. Nun muss sich Rinderknecht im Training zurückkämpfen, um eine echte Alternative für das zentrale Mittelfeld zu werden. Hier hat der SCP eigentlich Bedarf, aber keine Mittel, um einen weiteren Transfer zu stemmen. Für Magdeburg wird ein Einsatz von Rinderknecht aber wohl noch zu früh kommen. Weiterhin nicht dabei sein werden Lucas Cueto und Benjamin Schwarz.
Kapitän Adriano Grimaldi hingegen plagen Beschwerden, sodass er nicht vollends bei der Mannschaft trainieren kann. Ob es am Samstag reicht, wird Orakel Benno Möhlmann wohl am Spieltag selbst lüften.
Lotte an Al-Hazaimeh dran?
Laut Liga-Drei.de, sollen die Sportfreunde aus Lotte interesse an Jeron „Hasi“ Al-Hazaimeh bekundet haben. Es soll auch schon ein Kontakt zum Spieler hergestellt worden sein. Benno Möhlmann soll sich allerdings auch schon ganz klar hierzu geäußert haben: „Wir werden Jeron nicht abgeben!“ Damit dürfte sich die Geschichte auch wieder erledigt haben.
Und sonst so?
Vergangenes Wochenende lag ja der DFB-Pokal an. Viel Regen sorgte für viele Spiele auf sehr feuchtem Boden. Bei N-TV hat man wohl RWE und RWE verwechselt. ;) Kann ja mal passieren, wenn die unterklassigen Vereine auf der großen Bühne erscheinen. Die Essener spielten schon am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach und verloren am Ende unglücklich, wenn auch verdient mit 1:2. Erfurt verlor einen Tag später knapp gegen 1899 Hoffenheim mit 0:1.
Paukenschlag zum Saisonauftakt: Unsere #U19 schlägt @fortuna_koeln in der A-Junioren-Bundesliga auswärts mit 5:1(!) #YOUNGSTARS #scp06
— SC Preußen Münster (@Preussen06) August 13, 2017
ERSTER HILTRUPER BUS GEGEN PADERBORN (MEISTERSCHAFT)
Die Hiltruper stellen zum Spiel am 16. September gegen Paderborn einen Bus. Wer mitfahren möchte, meldet sich bitte bei Buggy via E-Mail: buggy@hiltruper-preussenbus.de.
Paderborn – Samstag, 16.09.17
- Abfahrt um 11:00 Uhr am Haus Bröcker und
- um 11:15 Uhr am Ex-Adlerhorst
- Fahrpreis inkl. Flat: 25,00 €
Ein harter Fight
Will der SC Preußen seine Punkte zu Hause behalten, bedeutet dies viel Kampf. Denn anders wird man eine offensive und spielstarke Magdeburger Mannschaft nicht bezwingen dürfen. Es darf nicht erneut der Beginn der Partie verschlafen werden, wie es auch gegen Paderborn der Fall war. Möchte man bestehen, muss ab dem Anstoß hochkonzentriert gespielt werden. Wünschenswert wäre, wenn die Preußen einen starken Gegner mit einer Niederlage nach Hause schicken würden, vor allem gegen Madgeburg wäre der erste Sieg in Liga 3 eine runde Sache. Also Adlerträger – kämpfen und siegen!
ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER
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