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2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SG Sonnenhof Großaspach - 1:4
Martin Kobylanski
SC Preußen Münster – Sonnenhof Großaspach – 34. Spieltag

„Faninfos folgen“ – Das steht auf der Homepage der SG Sonnenhof Großaspach, wenn es um das nächste Auswärtsspiel des selbst ernannten Dorfklubs im schönen Münster geht. Man muss sich also nicht weit aus dem Fenster lehnen, wenn man am Samstag einen eher spärlich gefüllten Gästeblock bewundern darf. Dabei könnte die SGS aktuell jede Menge Unterstützung gebrauchen. Aber dazu später mehr.

Denn wie der Zufall es wollte, fiel mir in den letzten Tagen eine alte Ausgabe der 11Freunde von Februar 2015 in die Hände. Titelthema: Das Karriereende eines gewissen Steven Gerrard. Außerdem gab’s ein Interview mit Sergej Barbarez und eine Story zu Korruption in der FIFA („Nein!“ „Doch!“ „Oooh!“). Für diesen Vorbericht besonders interessant sind aber die Seiten 48 bis 53. Denn da findet sich eine Reportage über den damals noch frischen Drittliga-Aufsteiger und morgigen Preußengegner.

Irgendwie nicht unsympathisch

Und irgendwie bleibt beim Lesen ein sympathischer Eindruck von diesem kleinen Klub aus der Nähe von Stuttgart zurück. Sicherlich, sie bringen nicht gerade viele Fans mit und ziehen bei einem Heimspiel nicht die Massen an. Außerdem haben unsere Preußen gegen die SGS nie richtig gut ausgesehen. In neun Spielen gegen die SGS kassierten die Preußen vier Niederlagen und gewannen nur zwei Mal.

Trotzdem. Wo sieht man schon Vereinsfunktionäre im Profibereich, die sich um die berufliche Zukunft ihrer Kicker sorgen? „Da hat man als Verein eine Verantwortung.“, sagte Uli Ferber schon 2015, lange nachdem er den Vorgängerverein FC Sonnenhof Kleinaspach 1976 als Thekenmannschaft für sich und seine Hotelangestellten gründete. Über Jahrzehnte zockte man nur in der Freizeitliga und schloss sich erst 1994 mit der hiesigen SpVgg Großaspach zusammen. Und danach dauerte es weitere 21 Jahre, ehe die SGS im bezahlten Fußball ankam. Zusammengekauftes Projekt eines Verrückten, dem die berühmte schlagersingende Ehefrau (Andrea Berg) nicht mehr ausreichte? Das Vorurteil sollte man schnellstens beerdigen.

Aber vier Jahre sind im Profifußball eine verdammt lange Zeit. Hat sich der Dorfklub seit dieser Reportage verändert? Eher nicht. Und das scheint etwas Gutes zu sein. Sinnbildlich dafür steht Kai Gehring. Der 1,93-Meter-Abwehrhüne steht seit 2013 bei den Schwaben unter Vertrag. Er sieht aus wie der kleine Bruder von Thor und manche würden sagen, dass er auch so ähnlich spielt: Kompromisslos und mit gesunder Härte. Fun Fact: In jedem Spiel gegen die Preußen stand Gehring bis jetzt auf dem Rasen. Drei Mal öfter als Preußen-Dauerbrenner Max Schulze Niehues. Für unsere Offensive wird es gegen „Thor“ und seinen Kumpanen Julian Leist (Kicker-Notenschnitt: 2,77) nicht einfach.

Am Ende der Tabelle

Nicht einfach ist es aber aktuell auch für Kai Gehring, Timo Röttger und Co. Der Stuttgarter Vorortklub ist in akuter Abstiegsgefahr. Nur ein Punkt trennt sie aktuell von der Abstiegszone. Gegen unsere Adlerträger sind sie vor allem zum Siegen verdammt, weil das Restprogramm ganz schön heftig ist. Es geht noch gegen die Aufstiegsaspiranten aus Halle und Karlsruhe und die ebenfalls abstiegsgefährdeten Kölner. Am vorletzten Spieltag spielt die SGS zudem gegen den FSV Zwickau, der dann auch noch nicht komplett vor dem Abstieg gerettet sein könnte.

Und bei uns so? Auf den ersten Blick ganz gut. Acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und immer noch glänzende Augen von einer gelungenen Auswärtsfahrt nach München-Giesing. Und auf den zweiten Blick? Auch gut, verdammt nochmal! Nicht immer so negativ sein! Wir sind mit Hansa Rostock, Würzburg und Kaiserslautern „Best of the Rest“ und das kann sich mit einem der jüngsten Kader der 3. Liga definitiv sehen lassen.

Positiv sein und bleiben!

Außerdem spielen wir am Samstag bei allerbestem Wetter gegen einen potentiellen Absteiger. Und unser Trainer kann personell aus dem Vollen schöpfen. Es wird zwar (noch) nichts mit dem Heim-Comeback von Danilo Wiebe, aber sonst sind alle an Bord. Und Motivation dürfte in unserer Mannschaft noch genügend vorhanden sein. Das Hinspiel gegen Großaspach (1:3-Niederlage dank eines überragenden Timo Röttger) haben die Jungs sicherlich nicht vergessen und wollen es dieses Mal besser machen. Auch mit dem Halleschen FC und besonders mit dem KSC (0:5! Rote Karte! Kacktor!) haben unsere Jungs noch eine Rechnung offen. Es lohnt sich also, am Samstag wieder alles rauszuhauen. Auf dem Platz UND auf den Rängen!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

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