Die Luft ist raus – Scheißegal

Am letzten Auswärtsspiel der Saison und in dieser Liga verloren die Preußen gegen den Wuppertaler SV mit 3:4. Die Adlerträger hatten einen denkbar schlechten Start ins Spiel erwischt und lagen bereits nach 15 Minuten mit 0:3 zurück. Aber erstmal von Anfang an.
Rückstand direkt zu Beginn
Die Preußen fanden schon direkt zu Beginn des Spiels nicht ins Spiel. Ob das jetzt an dem Mallorca-Ausflug lag oder ob einfach die Luft raus ist, jetzt da die Meisterschaft und der Aufstieg sicher sind, vermag ich nicht zu sagen. Bereits in der dritten Minute gerieten sie durch einen gut herausgespielten Angriff der Wuppertaler in Rückstand. Moritz Montag wurde über rechts in die Tiefe geschickt und bediente im Strafraum Semih Güler, der mühelos zum 1:0 einschob.
Die Adlerträger versuchten, ihr Spiel aufzuziehen, konnten jedoch in der Defensive keine Sicherheit gewinnen. Das bestrafte der WSV in der neunten Minute, als Marco Stiepermann im Zentrum zu viel Platz bekam und im richtigen Moment auf Güler durchsteckte, der zum 2:0 abschloss. Fünf Minuten später erhöhte Nick Galle per Kopfball nach einer Ecke auf 3:0, und die Preußen schienen bereits geschlagen.
Nach diesem Dämpfer brauchte die Mannschaft einige Zeit, um sich wieder zu fangen. Erst nach 26 Minuten wurde sie erstmals selbst gefährlich, als Andrew Wooten eine Teklab-Flanke am Fünfmeterraum per Kopf auf das Tor brachte, jedoch am starken WSV-Keeper Sebastian Patzler scheiterte. Nur kurz danach vergab Wegkamp eine gute Chance.
Bessere zweite Hälfte
Die Preußen konnten sich jedoch nicht vollständig erholen und gingen mit einem deutlichen Drei-Tore-Rückstand in die Pause. Trainer Sascha Hildmann reagierte daraufhin und wechselte gleich dreifach aus. In der zweiten Halbzeit machten es die Adlerträger wie Wuppertal zuvor und kamen mit dem ersten richtigen Angriff durch Nicolai Remberg zum Anschlusstreffer (1:3). Die Hoffnung kehrte zurück, wurde jedoch nach einer knappen Stunde durch Kevin Hagemanns Tor zum 4:1 schnell wieder gedämpft.
Doch die Preußen gaben nicht auf und verkürzten durch ein Tor von Wegkamp auf 2:4. Auch nach dem Foulelfmeter, den Bouchama herausholte und den Wegkamp zum 3:4 verwandelte, gab die Mannschaft nicht auf. In der Schlussphase wurde das Spiel noch einmal hektisch und spannend, jedoch wollte der Ausgleich einfach nicht fallen. Zu allem Überfluss holte sich Alexander Langlitz in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte und beendete seine Karriere so vorzeitig. Es kann ihm egal sein, denn er verließ mit einem Lächeln den Platz und stand hinterher sogar noch auf dem Zaun. Was kann es auch besseres geben, als seine Karriere mit einem Aufstieg zu beenden!
Die Stimmung im Gästeblock war trotz der Niederlage überragend. Über eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff feierten die Fans und die Mannschaft zusammen den Aufstieg und insbesondere Alexander Langlitz, der die Stimmung im Block sichtlich genoss.
Kleine Einschätzung unseres Redakteurs Malte:
Also wer heute nicht da war verpasst was. Hier ist immer noch Party, überragende Stimmung, Langlitz jetzt auf’m Zaun.
Es ist vorbei… Preußen in Liga Drei!
Daten zum Spiel
SCP: Müller – Scherder, Kok, Hahn (Koulis, 46.) – Teklab, Remberg, Bouchama, Grote (Ghindovean, 46.), Lorenz (Oubeyapwa, 46.) – Wegkamp, Wooten (Langlitz, 60.)
Wuppertal: Patzler – Hanke (Multari, 88.), Pytlik, Schweers, Galle, Hagemann – Stiepermann (Königs, 80.), Demming (D Hone, 88.), Peitz – Montag, Güler (Prokoph, 62.)
Gelbe Karten: Stiepermann, Demming, Schweers / Kok, Lorenz
Gelb-Rote Karte: Langlitz
Tore: 0:1 Güler (3.), 0:2 Güler (9.), 0:3 Galle (14.), 1:3 Bouchama (47.), 1:4 Hagemann (59.), 2:4 Wegkamp (64.), 3:4 Wegkamp (80.)
Zuschauer: 1.359
Schiedsrichter: Cedric Gottschalk
*es ist soweit – Preussen in Liga 3