Noch mal alles raushauen was drin ist
Am Sonntag werden die Preußen um 16.30 zum nächsten Auswärtsspiel in Halle antreten. Nach dem fulminanten 4:0 Heimsieg am Mittwoch gegen Aue gilt es nun, an die Leistung anzuknüpfen und 3 Punkte aus dem Leuna-Chemie-Stadion mit an die Mottekstrehle zu bringen. Oder wie der Trainer sagte: „Wir haben viel regeneriert und versucht, den Kopf freizukriegen, um am Sonntag noch mal alles rauszuhauen was drin ist“. Hoffen wir vorab, dass genug Körner im Tank sind.
Auf eine lange Tradition kann man bei diesem Duell nicht zurückblicken – das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams liegt erst 11 Jahre zurück – und auch ein kurzer Blick auf die Statistik zeigt bei 6 Siegen, 3 Unentschieden und 7 Niederlagen keinen klaren Favoriten.
Nach der Niederlage gegen Dynamo Dresden während der englischen Woche stehen die Hallenser unter Zugzwang, um die Abstiegsränge schnell wieder zu verlassen. Für die Adlerträger wäre ein Sieg die perfekte Möglichkeit, Abstand zu genau diesen zu halten und die Serie von vier Spielen ohne Niederlage fortzusetzen. Trotzdem ist Vorsicht und vor allem gute Defensivarbeit wichtig: Halle holte 8 seiner 9 Punkte zu Hause.
Auch bei diesem Auswärtsspiel trifft man auf einen alten Bekannten: Sreto Ristic, der als Coach des HFC seit über einem Monat keinen Punkt mehr holen konnte, stand in der Saison 2016/2017 als Co-Trainer des SCP an der Seitenlinie.
Steinfeldt fährt mit
Sascha Hildmann muss verletzungsbedingt wieder auf einige Spieler verzichten, so fallen neben den schon länger verletzten Dennis Grote, Dominik Schad, Shaibou Oubeypwa und Ogechika Heil nun auch Andrew Wooten (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Yassine Bouchama (Nasenoperation) aus. Neu im Kader dürfte dafür Luca Steinfeldt sein, der sonst für die U23 in der Oberliga Westfalen spielt und dort in 8 Spielen 8 Treffer erzielte. Es bleibt spannend zu sehen, wie er sich bei einem möglichen Einsatz in der 3. Liga schlägt, aber man sollte davon ausgehen, dass Malik Batmaz an seine Leistung von Mittwoch anknüpfen und in der Torjägerliste (aktuell angeführt von Ingolstadts Jannik Mause mit 7 Treffern) weiter nach oben klettern möchte. Da Halle aktuell die schlechteste Defensive der Liga stellt, könnte man also vorsichtig optimistisch sein, ein torreiches Spiel zu sehen. Dominic Baumann ist aufseiten des HFC mit 6 Treffern aus 9 Spielen der torgefährlichste Spieler und hat damit auch knapp die Hälfte der Tore seines Teams erzielt.
Auf Seiten der Hallenser ist die Liste der Verletzten nicht ganz so lang. Innenverteidiger Niklas Landgraf fällt mit einer Bänderverletzung aus, Niklas Kreuzer muss wegen einer Krebserkrankung pausieren, Marvin Ajani leidet an einer Knieverletzung und Mittelfeldspieler Besar Halimi kuriert einen Syndesmosebandanriss aus. An dieser Stelle gute Besserung und schnelle Genesung allen Verletzten, unabhängig davon, für welche Mannschaft sie auflaufen würden.
Batmaz mit Einsatzgarantie
Trainer Sascha Hildmann gibt Malik Batmaz eine Einsatzgarantie, was nach seiner Leistung von Mittwoch wirklich niemanden überraschen sollte. Insgesamt wird das Spiel in den Augen des Coaches eine schwere Aufgabe: „Wir wissen, was wir tun müssen: Genau so engagiert sein und energisch gegen den Ball arbeiten wie gegen Aue. (…) Die Wege, die weh tun, die müssen wir gehen. Eine hohe Laufleistung ist wichtig – und für den Nebenmann da zu sein“ so der Coach in der Pressekonferenz.
Die Fehler, die unsere Adlerträger gegen Duisburg noch im Umschaltspiel machten, müssen auch mit dem neuen Matchplan abgestellt werden. Man darf gespannt sein, was Sascha Hildmann sich für dieses Auswärtsspiel überlegt hat.
In diesem Sinne: Bringt 3 Punkte aus Sachsen-Anhalt mit. Ganz egal, ob im Stadion, vorm Fernseher oder vor der Leinwand in der Kneipe: Alle zusammen Daumen drücken für den nächsten Auswärtssieg.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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