Preußen empfängt unter Flutlicht Viktoria Köln
Flutlichtspiele im Preußenstadion an der Hammer Straße sind immer etwas Besonderes. Zu eben so einem tritt der SC Preußen Münster am Sonntag um 19:30 Uhr an, wenn die Adlerträger zum letzten Spiel des 16. Spieltages die Viktoria aus Köln empfangen. Und im heimischen Rund unserer Antikarena wird es voll, der Verein rechnet mit etwa 9.000 Zuschauern, darunter 150 aus Köln.
Die Statistiken versprechen ein Duell auf Augenhöhe, wenn der punktgleiche Tabellenelfte auf den Dreizehnten trifft. Dabei konnten beide Mannschaften fünfmal gewinnen, teilten sich ebenso oft die Punkte und verließen auch fünfmal als Verlierer den Platz.
Bouchama fehlt gesperrt, Kok wieder mit dabei
Trotz der Länderspielpause blieb der SCP in der vergangenen Woche im Spielrhythmus. Durch den souveränen 4:0-Erfolg gegen den Oberligisten SpVgg Erkenschwick stehen die Preußen nun im Westfalenpokal-Halbfinale. Mögliche Gegner sind dabei die Ligakonkurrenten aus Bielefeld und Verl, sowie der Sieger aus der Partie zwischen Lippstadt und Meinerzhagen. Doch all das ist noch Zukunftsmusik. Der Fokus liegt alleine auf der Partie gegen die Rheinländer.
Dabei muss Trainer Sascha Hildmann auf Yassine Bouchama verzichten, der beim 2:2 im Breisgau, das trotz des späten Ausgleichtreffers aufgrund der vielen Chancen vielleicht zu wenig war, seine fünfte gelbe Karte in der Saison sah. Seine Sperre abgesessen hat hingegen Vize-Kapitän Thomas Kok, der in den vergangenen zwei Ligapartien von draußen zusehen musste. Ob er allerdings sofort wieder in die Startelf rückt, ließ Hildmann auf der Pressekonferenz offen. Schließlich hat es sein Vertreter Andi Hahn sehr gut gemacht. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es in der Abwehrreihe in den nächsten Partien wieder gezwungenermaßen Änderungen geben wird. Denn sowohl Simon Scherder als auch Niko Koulis haben bereits vier gelbe Karten gesehen und müssen bei der nächsten Verwarnung ebenfalls zusehen.
Sebastian Mrowca hat nach seiner Wadenverletzung, die er sich in Regensburg zugezogen hatte, große Fortschritte gemacht. Ob er im Kader stehen wird, soll erst nach dem Abschlusstraining entschieden werden. Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden weiterhin Dominik Schad, Ogechika Heil, Thorben Deters und Dennis Grote. Letztgenannter Grote ist nach seinem im Sommer erlittenen Kreuzbandriss in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Zwar wird es wohl nicht mehr für einen Einsatz in diesem Jahr reichen, da er erst wieder langsam herangeführt werden soll und noch ohne Zweikämpfe trainiert, doch Grote hat sich selbst das Ziel gesetzt, zu Rückrundenbeginn wieder eine Alternative zu sein.
Köln hat eine erfahrene Mannschaft
Viktoria Köln ist sehr stark in die Saison gestartet. Nach drei Spieltagen rangierten die Domstädter an der Tabellenspitze, nun haben sie aus den letzten sechs Ligapartien lediglich eine gewonnen (bei zwei Unentschieden). Dennoch erwartet Hildmann eine sehr erfahrene Mannschaft, die von ihrer Spielweise Ähnlichkeiten zum SSV Ulm aufweisen, da sie meist über Umschaltmomente über der Schiene gefährlich werden. Dennoch gibt es ein klares Ziel – die drei Punkte in Münster zu behalten:
„Wenn wir die drei Punkte holen, wäre das überragend. Mit 23 Punkten würden wir gut dastehen. Aber der Gegner wird natürlich dagegen haben.“
Sascha Hildmann auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen die Domstädter
Die Kölner müssen auf ihren Verteidiger Christoph Greger verzichten, der nach einer gelb-roten Karte im letzten Ligaspiel gegen Ligaprimus Dynamo Dresden (1:5) gesperrt fehlen wird. Ebenso fehlen wird Bryan Henning, an dem die Preußen im Sommer auch ihr Interesse gezeigt haben. Er laboriert an einem Kreuzbandriss. Ebenso auf der Ausfallliste stehen Stefano Russo und Seokju Hong. Dagegen kann Köln Trainer Olaf Janßen wieder mit Jeremias Loch planen, den zuletzt Oberschenkelprobleme plagten. Zudem könnte Lars Dietz, nach einem Zehenbruch, sein Saisondebüt an der Hammer Straße feiern.
Mitgliedervorverkauf für den Derbydoppelschlag
An den Tageskassen dürfte es am Sonntag voll werden. Denn neben den Tickets und die Bändchen für den Sonderzug nach Saarbrücken am 2. Dezember, startet auch der Mitgliedervorverkauf für die beiden Derbys gegen Arminia Bielefeld und Rot-Weiss Essen. Während die Partie gegen die Ostwestfalen (21. Januar) schon terminiert ist, werden die Essen Tickets verkauft, ohne dass der Spieltermin feststeht.
Sammelaktion der Fangemeinschaft Preußen Münster
Schon beim Anpfiff des DFB-Pokalkrachers gegen den FC Bayern München war allen im Stadion und vor dem Fernseher klar, dass eine große Summe auf den SC Preußen zukommen dürfte, nachdem es in der Ostkurve eine beachtliche Pyro-Show gab, die auch über die Stadtgrenzen hinaus große Aufmerksamkeit erhielt. Als vom DFB die Rekordstrafe von 106.950 € an den Verein verhängt wurde, war für viele Fans schnell klar, dass sie irgendwie helfen möchten, um die Strafe etwas abzumildern.
In den vergangenen Tagen hat die Fangemeinschaft Preußen Münster eine erste digitale Spenden- und Sammelaktion ins Leben gerufen, die wir von Nullsechs.de gerne unterstützen. Die Stellungnahme der Fangemeinschaft und weitere Informationen, wie man Geld spenden kann, dass zu 100 % in den Verein fließen wird, gibt es hier.
Wie zahlreiche Preußen-Fans sind auch wir von Nullsechs.de mit 500 € aus Erlösen durch unsere Stickerverkäufe dabei. Habt ihr noch keine Sticker von uns? Dann kommt doch vor dem Spiel gegen Viktoria Köln zum Container des Fanprojektes, denn da werden die restlichen Sticker an den Mann oder die Frau gebracht. Wir freuen uns auf euch!
Alle zusammen für Preußen Münster!
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