Auch Aue kann uns nicht stoppen!

2023/2024 - Spielbericht - FC Erzgebirge Aue - SC Preußen Münster - 2:3

Am gestrigen Samstag stand das 9. Pflichtspiel des Jahres für den SC Preußen Münster auf dem Programm. Im Schacht ging es gegen den FC Erzgebirge Aue zur Sache, die ebenfalls bis dahin fünf Spiele in Folge ungeschlagen waren und mit dem Sieg über Dresden und einem Remis in Regensburg mehrere Ausrufezeichen setzten. Doch wie wir bereits in unserer Vorschau auf die Partie schrieben, wollten und sind die Preußen mit breiter Brust nach Aue gefahren und ebenfalls auch auf dem Platz aufgetreten. 8.167 Zuschauer, darunter etwa 350 aus Münster, sahen eine ausgeglichene Partie, wo allerdings der SCP immer etwas aggressiver, kontrollierter und spielbestimmender wirkte.

Hahn für Scherder

SCP-Coach Sascha Hildmann konnte bis auf den verletzten Böckle und den gelbgesperrten Scherder auf alle Spieler zugreifen. Dementsprechend war Hildmann dieses Mal gezwungen seine Startelf umzustellen und schickte Hahn als Scherder-Ersatz von Beginn an in diese Partie. Ansonsten blieb alles beim Alten. Positiv zu erwähnen ist allerdings noch, dass auch Thomas Kok nach langer Pause wieder im Kader stand und auf der Bank platz nehmen durfte.

Münster aggressiv – Aue lädt ein

Aue stieß an und direkt sah man, dass der Matchplan der Preußen war, Aue vorne früh anzulaufen und zu pressen. Es dauerte gerade einmal fünf Sekunden, da war die Partie bereits durch ein Foulspiel des SCP unterbrochen worden. Aggressiv wollten die Preußen sein und bleiben und Aue, die bekannt dafür sind durch Kombinationsfußball von hinten herauszuspielen, früh zu Fehlern zwingen.

Fairerweise muss man aber sagen, dass Aue in den ersten Minuten des Spiels die meisten Ballbesitzzeiten aufweisen konnte und die Preußen durch Flanken und eine zwei Ecken etwas belagerte. Die Preußen hielten dem Stand, verteidigten alles weg und kamen nach fünf Minuten selbst zur ersten Strafraumszene. Wirklich gefährlich war es dann aber auf keiner der beiden Seiten.

Dies änderte sich dann aber schlagartig, als Aue das erste Mal durch das Pressing der Preußen einen Ballverlust im Spielaufbau hinnehmen musste. Lorenz spielte direkt auf den eingelaufenen Schad weiter, der Grodowski in der Box fand. Grodowski suchte schnell den Abschluss und verpasste das Tor nur knapp. Es war das erste Ausrufezeichen des SCP und genau ab dieser ersten guten Szene waren die Preußen vollkommen in der Partie angekommen.

Aue geriet zunehmend unter Druck, verursachte weitere Fehler im Spielaufbau, sodass die Preußen mehr Ballbesitz verzeichnen durfte. Generell ließen die Preußen den Ball nun besser laufen, gewannen die zweiten Bälle im Mittelfeld und versuchten weiter Nadelstiche zu setzen.

Belohnt wurde der Matchplan von Hildmann dann in der 9. Minute. Preußen stand sehr hoch, Aue-Keeper Männel entschied sich dennoch flach heraus zu spielen, ließ sich aber zu viel Zeit und geriet schon durch Batmaz leicht unter Druck. Seinen Pass auf Barylla brachte er noch an den Mann, doch Barylla verzockte das Spielgerät an Lorenz, der direkt Richtung Tor zog und den völlig frei stehenden Batmaz in der Mitte fand, welcher nur noch an Männel vorbei zum 1:0 einschieben musste. Übrigens war es das erste Tor überhaupt, welches der SC Preußen Münster im Erzgebirgestadion erzielte.

Im Anschluss folgte dann eine längere Verletzungsunterbrechung. Nach einem Zweikampf mit Bazzoli, verletzte sich Veilchen-Mittelfeldmann Sijaric und musste früh durch Meuer ersetzt werden. An dieser Stelle eine schnelle Genesung!

In den folgenden 15 Minuten passierte nicht viel. Aue hatte nun Respekt vor dem Pressing der Preußen und setzte vermehrt auf lange Bälle. Die Preußen fingen aber viele davon ab, wirkten insgesamt entschlossener und in den Umschaltmomenten nach vorne wesentlich gefährlicher. Aue selbst kam in der Phase des Öfteren über die rechte Seite durch. Die Flanken aus dem Halbfeld landeten aber fast ausschließlich in den Armen von Max Schulze Niehues.

Aue gleicht aus – Preußen antwortet

Die alte Floskel eben. Geht aus dem Spiel selbst nichts, versuchs doch mal mit einem Standard. In der 27. Minute war es dann Tashchy, der sich im Kopfballduell gegen Koulis und Hahn durchsetzen konnte und sein Ball im 5-Meter-Raum Majetschak fand, der aus 3 Metern zum Ausgleich traf. Sehr bitter, da dieser Ausgleich gefühlt aus dem Nichts kam.

Sascha Hildmann hatte schon mehrfach erwähnt, dass nach eigenen Toren oder Gegentoren die gefährlichsten Phasen im Spiel entstehen und es dann oft zu weiteren Toren folgen kann. Daher lautet immer die Devise, bewusst und hoch konzentriert zu bleiben. Die Preußen wirkten durch den Ausgleich nicht geschockt, auch sah man nicht, dass man nun bewusst auf Kontrolle setzen würde. Der SCP spielte jetzt wieder munter nach vorne und sollte sich dann vier Minuten nach dem Ausgleich erneut belohnen.

Nach einem langen Pass von Schulze Niehues auf Batmaz, konnte dieser den Ball nicht verlängern. Deters antizipierte die Situation blitzschnell, zog nach innen und überraschte Linksverteidiger Jakob mit seinem Lauf. Dieser zog direkt aufs Tor, wo Joel Grodowski einlief und anzeigte, wohin er den Ball haben möchte. Deters lieferte, Grodowski schloss ab, setzte den Ball an den Innenpfosten und zum 2:1 ins Tor. Fußball kann so einfach sein und das zeigten die Preußen mit diesem schnellen und schnörkellosen Angriff.

Bis zur Pause passierte dann nicht mehr viel. Die Preußen spielten oft im letzten Drittel nicht mehr sauber zu Ende. Von Aue war bis zur Halbzeit so gut wie gar nichts mehr zu sehen.

Aue kommt erneut zurück

In Durchgang zwei dauerte es nur 17 Sekunden, ehe Malik Batmaz nach langem Ball von Hahn aufs Tor der Veilchen schoss. Doch den besseren Start der frisch angebrochenen zweiten 45 Minuten hatten die Hausherren. Aue hatte nun deutlich mehr Oberwasser im Mittelfeld, war galliger in den Zweikämpfen und steckte die Bälle im letzten Drittel besser durch. In der 51. Minute war es dann Bär, der solch einen Ball nur knapp links am Kasten des SCP setzte. Dieser Abschluss resultierte in einer Ecke für Aue. Auch hier wurde der Gastgeber erneut gefährlich, weil Preußen den Ball nicht aus dem eigenen Drittel bekam und Aue im eigenen Sechszehner kombinieren ließ. Am Ende landete das Leder bei Majetschak, der ebenfalls nur knapp am Tor vorbeischoss.

Drei Minuten später schlugen die Gastgeber dann erneut zurück und glichen aus. Nach einem Freistoß auf den langen Pfosten landete der Ball am kurzen Pfosten, wo Tashchy den Ball aufs Tor brachte, Schulze Niehues den Ball unglücklich vor die Füße von Schikora abprallen ließ und dieser zum Ausgleich einnetzte. Ärgerlich, aber in dieser Phase nicht unverdient, da Wismut Aue etwas mehr investierte.

Hildmann wechselt den Sieg ein

Aue verteidigte nun etwas stabiler, die Preußen kamen nicht mehr richtig in Tritt. Hildmann reagierte und brachte Bouchama für Deters in der 59. Minute. Eine Zeigerumdrehung hätte es fast zum 14. Jokertor gereicht. Nach weitem Einwurf von Lorenz legte Koulis auf den eingewechselten Preußen ab, der gekonnt aus 18 Metern aufs kurze Eck schlenzte. Doch Aue-Schlussmann Männel war zur Stelle und parierte stark.

Es folgte ein wildes hin und her – ein richtiger Schlagabtausch. Beide Mannschaften rochen die Chance auf einen Dreier. Nach einem zu kurzen Pass von Schulze Niehues konnte Pepic schnell umschalten, legte auf Tashchy der mit seinem Schuss an unserem Schnapper scheiterte (69.). Danach wechselte Hildmann Wegkamp und Preißinger für Batmaz und Mrowca ein.

In den folgenden 10 Minuten gab es keine nennenswerten Aktionen mehr, sodass Hildmann erneut einen Impuls von der Bank brachte. Steczyk kam für den angeschlagenen Grodowski, der sich bei einem Zweikampf eine Blessur am Knie zugezogen hatte. Man kann nur hoffen, dass es für unseren Stürmer direkt wieder gegen Halle weitergehen kann und dass er keine allzu schwere Verletzung davon getragen hat.

Und Steczyk brauchte keine 60 Sekunden, um nach seiner Einwechslung Jokertor Nummer 14 zu erzielen. Nach einem langen Ball von Koulis, machte der Stürmer den Ball vorne fest und zog nach innen. Dort fand er Bazzoli, der vor der Defensive von Aue verzögerte und auf der rechten Seite Bouchama einsetzte. Dieser zögerte nicht, brachte den Ball flach an den 5-Meter-Raum wo der durchgelaufene Steczyk eiskalt vollendete.

Danach versuchten die Preußen möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Selbst kam man nicht mehr gefährlich vor den Kasten der Veilchen. Allerdings hatte Aue noch eine große Chance in der 91. Minute, als nach einem Freistoß der Ball zu Meuer gelangte und dieser aus kurze Distanz an Schulze Niehues scheiterte. Schluss, Ende, Aus!

Kleiner Nullsechs.de Spoiler!

Wir gehen nun durch den März. Für uns ist es der Monat unseres Geburtstag. Wir von Nullsechs.de werdem am 18. März 10 Jahre alt und haben hier auch ordentlich was geplant. Mehr Infos dazu folgen am Montag/Dienstag. Dennoch wollen wir schon jetzt ankündigen, dass wir am 9. März in die Geburtstagsphase starten werden. Wir werden beim kommenden Heimspiel gegen den Halleschen FC den Getränkeverkauf am Container vor (ab 15 Uhr) und nach dem Spiel organisieren und haben auch neue Sticker erstellt. In Gänze 7 neue Motive. Wir hoffen auch, dass wir bis dahin alle Lieferungen erhalten. Damit der Spoiler aber lohnt, gibt es für euch nun das erste Motiv zu sehen!

Sticker - Preußen Münster - Sportclub 1906

Bringt also Spaß, Freunde und ganz viel Durst mit!

Alle zusammen für Preußen Münster

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Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Koulis, Hahn, Schad – Deters (Bouchama, 59.), Mrowca (Preißinger, 70.), Bazzoli, Lorenz – Grodowski (Steczyk, 80.), Batmaz (Wegkamp, 70.)
Aue: Männel – Danhof, Barylla, Majetschak, Jakob – Schikora (Schwirten, 78.), Pepic – Sijaric (Meuer, 14.), Tashchy (Elsner, 93.), Stefaniak – Bär

Tore: 1:0 Batmaz (9.), 1:1 Majetschak (27.), 2:1 Grodowski (31.), 2:2 Schikora (54.), 3:2 Steczyk (81.)

Gelbe Karten: Stefaniak / Grodowski

Zuschauer: 8.167

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer


Spielzusammenfassung

Nullsechs.TV

Pressekonferenz

Nach dem Spiel

 


Der Spieltag

3. Liga
Fr, 1. Mrz 2024
- 19:00
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1 0
Freiburg II
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 14:00
Hallescher FC
1 0
SG Dynamo Dresden
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 14:00
VfB Lübeck
0 0
1. FC Saarbrücken
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 14:00
TSV 1860 München
0 1
SSV Ulm 1846
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 14:00
SV Waldhof Mannheim
3 1
SSV Jahn Regensburg
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 14:00
FC Erzgebirge Aue
2 3
SC Preußen Münster
3. Liga
Sa, 2. Mrz 2024
- 16:30
Rot-Weiss Essen
1 3
SpVgg Unterhaching
3. Liga
So, 3. Mrz 2024
- 13:30
FC Ingolstadt
1 3
FC Viktoria Köln
3. Liga
So, 3. Mrz 2024
- 16:30
Arminia Bielefeld
0 0
SC Verl
3. Liga
So, 3. Mrz 2024
- 19:30
MSV Duisburg
2 1
Borussia Dortmund II
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