Westfalenpokalkracher vor Rekordkulisse

2023/2024 - Vorschau - Westfalenpokal - DSC Arminia Bielefeld - SC Preußen Münster
Foto: Sanders SCP

Wie breit kann so eine Brust eigentlich werden? Gefühlt sind der SCP und seine Anhänger nur noch ein ganz klein wenig davon entfernt Türen einzureißen zu müssen, damit sie überhaupt noch ein Gebäude betreten können. Ein schönes Gefühl, unbestritten.

Neben der Ungeschlagen- und Siegesserie in der Liga können wir diese auch gerne im Westfalenpokal fortsetzen. Logischerweise muss man in einem KO-Wettbewerb schon eine Serie hinlegen, um ins Halbfinale zu kommen. In diesem Fall waren vier Spiele notwendig, damit das Team von Sascha Hildmann nun dort steht. Als der Halbfinal-Gegner dann feststand, war der Spaß groß. Mir bekannte Reaktionen gingen von „Jawoll“ über „Ausgerechnet“ bis hin zu „Ach du Sch….“. Und jetzt ist es endlich so weit. Einer unserer Lieblingsgegner bittet zum Tanz in seinem zu Hause und wir machen nichts lieber, als dieser Einladung zu folgen.

Aufgrund der hohen Nachfrage hat der Gastgeber inzwischen mehr Blöcke für Zuschauer geöffnet, als ursprünglich geplant waren. Stand heute sind bereits über 17.000 Tickets verkauft worden, davon 3.000 nach Münster. Man rechnet am Samstag dann sogar mit über 18.000 Zuschauern. Der bisherige Zuschauerrekord im Westfalenpokal stammt aus der Saison 2011/12 und wurde damit überboten. Die damalige Partie? Derselbe Gegner, derselbe Ort und die Adlerträger verloren das Finale mit 0:2. Zeit für eine Revanche.

Die Schwarz-Weiß-Blauen aus Ostwestfalen

In der Liga läuft es im Moment eher suboptimal. Tabellenplatz 15 mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Nach zwei Abstiegen in Folge droht tatsächlich der nächste Absturz. Bei aller Rivalität, ich drücke die Daumen, dass sie es schaffen, die Liga zu halten. Trainer Mitch Kniat erwähnte in einer Runde mit Medienvertretern: „Die Wichtigkeit dieses Spiels ist uns bewusst.“ Er wird daher auch keine B-Elf aufstellen, sondern die stärkste Truppe, die er zur Verfügung hat.

Etwas Unruhe gab es rund um Kaitu Mizuta, der am vergangenen Wochenende, aufgrund einer Auseinandersetzung vor einer Discio, kurzzeitig in Gewahrsam genommen wurde. Weitere polizeiliche Ermittlungen wird es aber nicht geben. Ob er gegen den SCP antreten wird, ließ Trainer Kniat offen. Am Mannschaftstraining in dieser Woche durfte er allerdings normal teilnehmen. Sein Einsatz wird also wohl erst bei Veröffentlichung der Aufstellungen bekannt werden. Bis auf Noah Sarenren Bazee und Thaddäus Momuluh stehen Mitch Kniat ansonsten alle Spieler zur Verfügung.

Die Schwarz-Weiß-Grünen aus Westfalen

Auf Preußenseite fällt Alexander Hahn aus. Hahn, der in Aue und München verflixt gute Partien abgeliefert hatte, liegt mit Scharlach im Bett. Wir drücken die Daumen, dass er die Partie wenigstens am TV verfolgen kann und ganz bald wieder fit ist. Ebenfalls nicht dabei sind Thorben Deters und Luca Bazzoli. Dafür wird Rico Preißinger definitiv in die Zentrale reinrücken, wie Trainer Sascha Hildmann auf der Presskonferenz am Freitag verlauten ließ.

Max Schulze-Niehues wird sein 300. Pflichtspiel für den SCP bestreiten, da auch er gesetzt sein wird und Hildmann ebenfalls keine unnötigen Rotationen aufgrund des Westfalenpokals vornehmen wird. Gegen die Ostwestfalen hatte Schulze Niehues bislang aber nur 3 Spiele bestritten. Die Bilanz bisher, 1 Sieg und 2 Niederlagen. Es gibt also auch hier noch etwas zu korrigieren, bevor er nach dieser Saison als Fußballer in den Ruhestand tritt.

In der Abwehr hat Sascha Hildmann die Qual der Wahl. Der wieder genesene Benjamin Böckle machte in München eine gute Partie auf der linken Abwehrseite, Dominik Schad rückte dafür auf die rechte Seite und war ebenso stark. Jano ter Horst musste bekanntlich eine Gelbsperre absitzen, steht aber ebenfalls wieder zur Verfügung. Sascha Hildmann in der Bild: „Ich werde mir die Einheiten während dieser Woche ganz genau anschauen und mich anschließend festlegen.“ Am Freitag zur Pressekonferenz stand die endgültige Entscheidung immer noch nicht fest. Man wird noch mit den einzelnen Spielern sprechen, wie Hildmann es immer vor den Spielen macht, bevor dann am Freitagnachmittag die endgültige Entscheidung fest steht.

Alles auf null

Das stärkste Team der 3. Liga in 2024 trifft auf das schlechteste Team. Aber nun ist Pokalzeit, und egal welcher Pokal, er hat seine eigenen Gesetze. Tabellenstände, sämtliche Serien, die beste Sturmreihe und alles, was sonst noch zählt, werden auf „null“ gesetzt. Beide Teams werden alles reinschmeißen, um dieses Duell, gerade vor dieser Kulisse, für sich zu entscheiden. Keines der beiden Teams wird das Spiel auf die leichte Schulter nehmen. Zwei Siege noch und man steht schließlich im Hauptfeld der 1. DFB-Pokalrunde 2024/25, was immer auch mit wichitgen Einnahmen für die Clubs verbunden ist. Die Preußen jedenfalls haben insgesamt noch drei offene Chancen, dieses Ziel zu erreichen. Neben dem Westfalenpokal, wären auch Platz vier in der Liga für die Teilnahme am DFB-Pokal entscheidend. Die direkten Aufsteiger und der Relegationsteilnehmer vervollständigen die Teilnehmer aus Liga 3.

Der Spielmodus im Westfalenpokal sollte vielleicht noch kurz erwähnt werden. Es läuft nämlich etwas anders als im DFB-Pokal. Am Samstag ist nach 90 plus Nachspielzeit Schluss. Entweder gibt es dann schon einen Sieger oder es geht direkt ins Elfmeterschießen. Eine Verlängerung werden wir morgen nicht zu sehen bekommen.

Alle zusammen für Preußen Münster!

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1 Antwort

  1. Paul Jaspers sagt:

    So ein Schei… Davon kann ich nur träumen und muss der Realität ins Auge sehen. Wie kann man nur so leichtfertig sein, Geld spielt eine entscheidende Rolle…

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