Preußen Münster – Die Tops 2017/2018

Preußen Münster - Die Tops 2017/2018
Preußen Münster - Die Tops 2017/2018
Preußen Münster – Die Tops 2017/2018

Die Saison ist vorbei und nun gilt es, die Sommerpause zu überstehen. 77 Tage liegen zwischen dem 38. Spieltag der vergangenen Saison und dem 1. Spieltag der kommenden Spielzeit. Genügend Zeit, um die alte Saison zu reflektieren und Vorfreude auf die kommende aufzubauen. Doch bleiben wir bei den 38 Spielen der letzten Saison, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Erneut hatte der SCP eine verkorkste Hinrunde und kam durch den Trainerwechsel vor der Winterpause zurück in die Spur. Auf zu Preußen Münster – Die Tops 2017/2018.


Teil 1: Preußen Münster – Die Tops 2017/2018

Simon Scherder
2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - Chemnitzer FC - 1:0

Simon Scherder

Seit 2006 spielt er im Verein, seit 2012 steht er im Profi-Kader. Pavel Dotchev war es, der Simon Scherder im September 2012 einwechselte. Allerdings war es Ralf Loose, der Scherder damals als festes Mitglied in die erste Mannschaft einbaute. Seitdem ist Simon beim SCP nicht mehr wegzudenken. Nach Jahren der Leidenszeit, wusste man Ende der Saison 2016/2017 nicht, wie es mit ihm weitergehen sollte. Sein Vertrag lief aus und er hatte über zwei Spielzeiten hinweg keine Drittligapartie absolviert. Ein Einjahresvertrag folgte und Scherder blieb Preuße. Zum Glück!

Benno Möhlmann berücksichtigte Simon nur mit unregelmäßigen Einsatzzeiten, wobei hier die lange Verletzungspause eine große Rolle gespielt hatte. Zudem kam er meistens dann auch nur als defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz. Gegen den Chemnitzer FC gelang ihm am 17. Spieltag eines seiner wichtigsten Saisontore. Es war ein Weckruf, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Mit seinem 1:0 schoss er den SCP unter Flutlicht im Preußenstadion zum Sieg.

Doch erst unter Marco Antwerpen ging es für unseren Ur-Preußen in der Innenverteidigung wieder so richtig los. Auf seiner gewohnten Position konnte sich Scherder im Jahr 2018 vollkommen entfalten und kehrte zu alter Stärke zurück. Nur ein Spiel musste er krankheitsbedingt gegen den SV Wehen Wiesbaden aussetzen, war ansonsten immer volle 90 Minuten für die Adlerträger im Einsatz. Neben Ole Kittner und Lion Schweers, war Simon Scherder eine der wichtigen Säulen der Preußen-Defensive.

Scherder hatte bereits im Februar bei den Preußen bis 2020 verlängert. Simon Scherder – eine der besten Geschichten, die es um diesen Verein gibt!

Die Derbysiege

Selbst wenn die Derbys gegen den VfL Osnabrück in der Vergangenheit an Vorfreude verloren haben, so ist es dennoch immer ein besonderes Spiel, wenn der SCP gegen Lila-Weiß antritt. In dieser Saison gab es die volle Ausbeute von sechs Punkten – zwei Derbysiege! Im Preußenstadion gingen die Gäste aus Osnabrück mit 1:4 unter. Es war mitunter die beste Saisonleistung, die man von den Preußen unter Benno Möhlmann sehen durfte. Kittner, Rühle, Kobylanski und Rinderknecht trafen im Hinspiel für die Preußen.

Auch im Rückspiel behielten die Preußen die Oberhand, wenn auch weniger dominant als im Preußenstadion. Dennoch zeigten die Adlerträger, dieses Mal unter Marco Antwerpen, eine gute Leistung und nahmen die Punkte mit nach Hause. Adriano Grimaldi schob zum 1:0 Siegtreffer ein, nachdem er von Martin Kobylanski in der Mitte bedient wurde.

Viererpack von Rizzi

So eine Sache erlebt ein Spieler wohl auch nur einmal in seiner Karriere. Michele Rizzi hat es vollbracht. Vier Tore in einer Halbzeit und dazu noch als Einwechselspieler. Nur Robert Lewandowski war besser – er schaffte glatte fünf Tore innerhalb von 8:59 Minuten. Egal, was juckt die Bundesliga. Denn in der 3. Liga ist Rizzi als Einwechselspieler mit vier Toren in einer Halbzeit exklusiv. Zwar schafften noch andere Spieler vier Tore in einem Spiel, diese standen aber allesamt in der Startelf.

Am 3. Februar trat der SC Preußen bei der Zweitvertretung vom SV Werder Bremen an. Zur Halbzeit stand es 1:0 für die U23 des SVW. Der eingewechselte Rizzi verbockte dann zunächst das scheinbar vorentscheidende 2:0 für Bremen. Innerhalb von 34 Minuten drehte er das Spiel dann ganz alleine.

Auch Ole Kittner hatte seinen Spaß nach dem Spiel… für einen richtigen Top reicht es aber nicht. ;)

Sandrino Braun

Neben Simon Scherder, gehört Sandrino Braun am Ende der Saison ebenfalls zu den Gewinnern bzw. zu den Tops der Saison 2017/2018. Innerhalb der ersten 19 Spiele kam Sandrino Braun auf 441 Spielminuten und wurde von Benno Möhlmann nur sporadisch eingesetzt. Selbst wenn er gute Leistungen, wie gegen den VfL Osnabrück gezeigt hatte, war er im Spiel danach nur zweite Wahl.

Neues Vertrauen durch Marco Antwerpen brachte Braun wieder zurück. In allen Spielen unter Antwerpen war Sandrino Braun als Stammkraft im defensiven Mittelfeld gesetzt und kam so auf 1.620 Spielminuten in der Rückrunde. Eine Gelbsperre verhinderte auch im letzten Saisonspiel gegen Großaspach, dass Braun die komplette Rückrunde absolvieren konnte. Wichtig wird sein, diese Leistung über die Sommerpause auch mit in die kommende Saison zu nehmen.

Die Rückrunde

16 Punkte und 14 Tore hatte der SC Preußen im Vergleich zur Hinrunde mehr auf dem Konto. Vor allem bei den Heimspielen steigerte sich die Elf von Marco Antwerpen enorm und stoppe starke Serien der Konkurrenten. Die Würzburger Kickers reisten mit sieben Siegen in Folge an und verloren 1:0 im Preußenstadion. Hansa Rostock kam mit sieben Auswärtssiegen aus den damals letzten acht Auswärtsspielen zur Hammer Straße und wurde mit 2:0 wieder zurück Richtung Ostsee geschickt. Der SCP hatte seine Heimstärke wiedergefunden, welche für den Klassenerhalt ausschlaggebend war.

Nur gegen den Halleschen FC musste der Preußen Fan im heimischen Runde eine Niederlage hinnehmen, ansonsten gab es sechs Siege und zwei Unentschieden im Preußenstadion zu sehen. Exemplarisch für gute Spiele geben wir euch hier noch einmal den Rückblick auf das Spiel gegen Erfurt, welches der SCP souverän mit 5:0 gewann.

Die YOUNGSTARS

In den letzten Jahren haben viele den Sprung in den Profi Kader geschafft. Zum einen, weil es Juwele in der Jugend gab und zum anderen, weil der Etat weniger hergibt. Simon Scherder, Lion Schweers oder Lennart Stoll haben es vorgemacht. Gefolgt sind Cyrill Akono, Julian Conze und Jannik Borgmann. Vor allem war es wichtig, dass die Spieler schon in dieser Saison Einsatzzeiten gesammelt haben und so wissen, worauf es in der 3. Liga ankommt und wie das Niveau sein kann. Nun gilt es die Jungs als vollwertige Spieler in der Sommerpause in die Mannschaft und das System von Marco Antwerpen zu integrieren. Sorgen braucht man sich aber keine machen, da in diesem Bereich der SC Preußen Münster auf einem richtig guten Weg ist.

Das Comeback von Benjamin Schwarz

Simon Scherde und Benjamin Schwarz zeigen durchaus Parallelen. Beide hatten lange Ausfallzeiten und sind bemerkenswert zurückgekommen. Mit Bejamin Schwarz hat aber keiner gerechnet. Er selbst wohl auch nicht in diesem Tempo. Der Läufer und Ackerer hat es geschafft. Nach einer Knieoperation war Schwarz kein Thema für die abgelaufene Saison und kam im März bereits in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Im April ging es dann beim 1:0 Sieg über Wiesbaden direkt von Beginn an zur Sache und das über die gesamten 90 Minuten. Respekt für diesen Willen und für diese Kraft!

Marco Antwerpen

Zu guter letzt bleibt dann noch unser Trainer Marco Antwerpen, der zusammen mit Kutte das Ruder herumreißen konnte. Marco Antwerpen hat aus dem Haufen, die neben dem Platz wohl immer einen guten Zusammenhalt gehabt hatte, auch auf dem Platz eine Einheit geformt. Die Dreierkette war eines der erfolgreichen Mittel, mehr Druck nach vorne zu entfachen. Auch das frühe Pressing, was schon Horst Steffen gepredigt hatte, wurde seit Marco Antwerpen viel besser umgesetzt. Die Mannschaft hat einen Matchplan, der fast in jedem Spiel wieder zuerkennen ist.

Viele in der Fanszene waren zunächst skeptisch, ob Marco Antwerpen der richtige Mann für die Aufgabe Klassenerhalt ist. Bewiesen hat er es mit mit einem Schnitt von 1,79 Punkten pro Spiel. Sollte es der SCP über die Hin- und Rückrunde hinweg zur kommenden Saison erneut so beweisen, würde man locker um den Aufstieg mitspielen. Aber erst einmal muss abgeschaltet werden, damit genug Power für die kommenden Aufgaben zur Verfügung steht. Danke Anti, Du hast mich positiv überrascht.

In der kommenden Woche geht es dann weiter mit den Flops des SC Preußen Münster 2017/2018.

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