Preußen gastiert beim Aufstiegsanwärter SV Sandhausen
Der 6. Spieltag führt den SC Preußen ins über 400 Kilometer entfernte Sandhausen. Die Zeiten, in denen die Auswärtsfahrten ohne Probleme innerhalb eines Tages zu bewerkstelligen waren, sind nach dem Aufstieg in die 3. Liga vorbei. Für die meisten der gut 120 Preußenfans, die die Reise auf sich nehmen, dürfte es zudem das erste Mal sein, dass sie im GP Stadion am Hardtwald gastieren. Schließlich gab es das letzte Aufeinandertreffen vor über 10 Jahren und das Stadion des SV Sandhausen dürfte auch nicht zwingend beim Groundhopping weit oben auf der Liste der Fußballfans stehen.
Nach den Niederlagen in der Liga Essen und Mannheim ging es für den SCP in die Länderspielpause. Doch eine Pause war es nicht wirklich, denn beim 5:0-Erfolg im Westfalenpokal wurde gegen Borussia Münster souverän der Einzug ins Achtelfinale perfekt gemacht. Dazu gab es auch beim 1:1 im Test gegen den Zweitligisten Hannover 96 einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Die Zeit konnte also genutzt werden, um wieder Selbstvertrauen zu tanken und die Köpfe freizubekommen.
Auf großen Aufwand soll endlich auch der Ertrag folgen
Der Saisonstart der Preußen lässt sich schnell zusammenfassen: Die Mannschaft wusste überwiegend spielerisch zu überzeugen, doch zu einfache Gegentore und im Angriff massig vergebene Chancen führen zum 18. Tabellenplatz nach fünf Spieltagen. In den vergangenen Spielen wäre deutlich mehr drin gewesen. Auch wenn man im Fanlager bereits nervöse Stimmen hört, ist bislang noch nichts Schlimmes passiert. Es ist normal, dass sich eine neu zusammengestellte Mannschaft erst über die Spiele finden und einspielen muss, besonders wenn immer wieder wichtige Spieler im Kader durch Verletzungen wegbrechen und über Monate ausfallen. Unser Trainer Sascha Hildmann ist sich aber sicher:
Früher oder später werden wir belohnt werden.
In Sandhausen fallen neben den Langzeitverletzten Dennis Grote, Shaibou Oubeyabwa und Dominik Schad nun auch Marvin Benjamins und Ogechika Heil mit Adduktorenproblemen aus. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Mannschaftskapitän Marc Lorenz hat in den vergangenen Tagen erfolgreich mit der Mannschaft trainiert und sitzt mit im Bus nach Sandhausen. Er könnte in der Schlussphase für die letzten Minuten mit seinen gefährlichen Standards und Flanken nochmal Schwung in die Offensive bringen. Starten wird er auf der linken Schiene allerdings nicht. Diesen Platz nimmt Benjamin Böckle ein, der Hildmann in seinen bisherigen Auftritten überzeugt hat.
Aufstiegsanwärter Sandhausen wartet
Unsere Adlerträger, die in der bisherigen Saison auswärts noch punkt- und torlos geblieben sind, gehen als „klarer Außenseiter“ in die Partie, wie Hildmann auf der Pressekonferenz betont: „Sandhausen ist selbsternannter Titelfavorit und will aufsteigen. Da sind wir Außenseiter, wollen uns aber gut verkaufen und ein gutes Spiel zeigen.“
Der Kader des Zweitligaabsteigers SV Sandhausen ist gespickt mit erfahrenen Spielern, die überwiegend auch schon höherklassig gespielt haben. Nach dem Abstieg gab es zwar einen XXL-Umbruch mit 24 Abgängen und 18 Zugängen, doch auch die neuen Spieler haben klangvolle Namen. So wurden unter anderem Rouwen Hennings (von Fortuna Düsseldorf), Alexander Mühling (Holstein Kiel), David Otto und Luca-Milan Zander (beide St. Pauli) verpflichtet. Am letztgenannten hatte im Sommer auch der SCP seine Fühler ausgestreckt, konnte allerdings finanziell nicht mit dem Angebot der Kurpfälzer mithalten.
Die Sandhäuser von Trainer Danny Galm, stehen nach einer 4:1-Niederlage in Halle am vergangenen Spieltag mit sieben Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Bei ihren Heimspielen blieb ihre Weste bislang allerdings weiß. Beide Spiele gegen Dynamo Dresden (1:0) und gegen 1860 München (3:0) konnten gewonnen werden, ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Die Preußen sind also gewarnt.
Rekordtorschütze reist an die alte Wirkungsstätte
Preußen Stürmer Andrew Wooten ist beim SV Sandhausen kein Unbekannter. Denn er erlebte in der Saison 2012/13 und in den Jahren von 2014 bis 2019 seine vielleicht sportlich erfolgreichsten Zeiten beim SVS. Mit 50 Treffern und 13 Vorlagen in 157 Spielen ist er der Rekordtorschütze in Sandhausen. 24 seiner Treffer erzielte er im eigenen Stadion am Hardtwald. Da kann am Spieltag gerne noch das ein oder andere dazukommen, nun allerdings für die Schwarz-Weiß-Grünen Farben, versteht sich. In diesem Sinne:
Alle zusammen für Preußen Münster!
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