Die Adler wollen gegen die 1860er Löwen den Rückenwind nutzen
Englische Woche, 3 Spiele, 7 Punkte, und 6 davon mit herausragenden Leistungen im Heimspiel gegen Aue und am vergangenen Wochenende in Halle. Wer kann uns jetzt stoppen? Die 60er aus München sind zu Besuch und werden es mindestens versuchen.
Eine andere Startelf als in den letzten beiden Spielen wäre eine Überraschung. Leider kränkeln Malik Batmaz und Niko Koulis gerade etwas. Trainer Sascha Hildmann hofft natürlich auf deren Einsatzfähigkeit, sagt aber auch: „Das wird sehr knapp“. Joel Grodowski, der in Halle eine Schienenbeinprellung erlitt, ist dagegen einsatzbereit, und könnte für Batmaz auflaufen. Die Alternative für Koulis wäre vermutlich Alexander Hahn.
Eine taktische Änderung, weg von der 3er-Kette, macht eigentlich nicht viel Sinn. Sollten Spieler ausfallen, können diese ebenbürtig ersetzt werden. Dafür ist unsere Bank stark genug, was immer wieder bewiesen wird, indem Spieler sich im Training anbieten und auch in die Startaufstellung rotieren. Neben den Torhütern Schenk und Schabbing gibt es nur 2 Spieler im Kader, die in dieser Saison noch keinen Ligaeinsatz hatten. Neben dem bekanntlich verletzten Dennis Grote, ist das Marvin Benjamins, der nach seinem Debüt in der ersten Mannschaft in der Saison 2022/23, noch weiter behutsam in den Profibereich eingeführt werden soll. Sascha Hildmanns Aussage: „Jeder muss nach jedem Training in den Spiegel schauen und sich sagen, dass er alles getan hat. Und jeder muss immer damit rechnen, dass er sofort wieder auf dem Platz stehen könnte“ spricht ebenfalls für den sehr ausgeglichenen Kader der Preußen.
Der 60er-Check
Laut Umfrage auf liga3online.de sollte 1860 nicht zu den Abstiegskandidaten gehören. 18 % der Umfrageteilnehmer haben die Löwen sogar als Aufsteiger getippt und nur 3 % als potenziellen Absteiger. Momentan liegen die Münchner auf dem 13. Tabellenplatz mit 4 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Auf den 3. Platz sind es bereits 6 Punkte Rückstand. Man befindet sich also im sogenannten Niemandsland der Liga. Bisher lief die Saison eher durchwachsen. Siege und Niederlagen wechseln sich einigermaßen ab, lediglich das 0:0 gegen Dresden lässt etwas aufhorchen. Kein schönes Spiel, aber intensiv.
„Die 3. Liga ist unfassbar schwer zu durchschauen. Ich glaube, viele sind gegen 1860 noch motivierter als gegen andere.“
Sascha Hildmann über die Spiele gegen die Münchener Löwen.
Mit einem Sieg in Münster könnte man sich wieder etwas weiter nach oben orientieren, bei einer Niederlage wird man sich wohl eher unten einsortieren müssen. Ganz schön viel „hätte, wenn und aber“. Was sicher ist: Die Münchner werden die 3 Punkte nicht kampflos herschenken.
Am Sonntag nicht dabei sein wird Leroy Kwadwo. Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci geht davon aus, dass der Innenverteidiger, wegen eines Risses im Muskel, die gesamte Woche ausfällt. Eine gegenteilige Nachricht ist bisher nicht bekannt. Bislang war Kwadwo eine feste Größe in der Abwehr der Münchner und bestritt alle 10 Saisonspiele. Als mögliche Alternativen gelten Niki Lang, der nach einer Knieprellung, wieder zurück ist, ebenso Phillipp Steinhart, der sich nach mehrwöchiger Verletzungspause ebenso wieder zurückmeldet. Bleibt abzuwarten, ob dieser Ausfall der Münchner Abwehr die Stabilität nimmt, die sie besonders in den letzten 4 Spielen ausgezeichnet hat, in denen man nur einen Gegentreffer zuließ. Auf die Saison waren es sogar nur 10 Treffer gesamt und stellt damit die 4.-beste Abwehr.
Ebenfalls zurück ist Manfred Starke. Der 32-jährige Mittelfeldspieler hat seine 3 Spiele dauernden Sperre, die er nach seiner Roten-Karte gegen Halle kassierte, abgesessen und dürfte für die Startelf gesetzt sein.
Nur noch Platz im Gästeblock
Da das Spiel am Sonntag als Rotspiel eingestuft wurde, sind insgesamt nur 11.744 Zuschauer zugelassen. Aufgrund der Entfernung und der etwas undankbaren Zeit um 16.30 Uhr wird der Auswärtsblock aber wohl nicht ausverkauft sein. Es wird mit ca. 800 Löwen-Fans gerechnet, womit der Block bei einer Kapazität von 1.190 Plätzen nicht komplett gefüllt sein dürfte. Auf der anderen Seite rechnet man mit einem ausverkauften Heimbereich. Freitag 17:30 Uhr waren online bereit keine Tickets mehr erhältlich. Münchens Trainer Jacobacci gibt mit einem Augenzwinkern seiner Mannschaft einen klaren Plan mit auf dem Weg: „Wir wünschen uns alle, dass die Defensive solide steht und wir vorne Champagner-Fußball zeigen“. Dann schauen wir am Sonntag doch mal, auf welcher Seite die Korken knallen werden.
Veranstaltungshinweis
Autor Alexander Heflik wird am Donnerstag, dem 19. Oktober aus seinem Buch über das Leben Erwin Kosteddes lesen. Erwin Kostedde, Nationalspieler, Schütze des „Tor des Jahres“ und gebürtiger Münsteraner, der das Fußballspielen bei Saxonia Münster und dem SCP gelernt hat. Die Veranstaltung erfolgt auf Einladung des „FANport Münster“ und wird unterstützt vom SCP.
Die Lesung findet in der guidecom-Haupttribüne des Preußenstadions statt. Der Eintritt ist frei, Einlass ist um 19:06 Uhr.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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