Topspielwochen in Münster – Dresden macht den Anfang

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Am Karsamstag ist es so weit – für den SC Preußen Münster beginnen die möglicherweise saisonentscheidenden Topspiel-Wochen mit der Begegnung gegen Dynamo Dresden. Aktuell liegt die SGD mit zwei Punkten Vorsprung auf die Adlerträger auf dem 2. Tabellenplatz. Die Stimmungslage bei beiden Mannschaften könnte dennoch kaum unterschiedlicher ausfallen, wenn die beste Offensive der Liga aus Münster auf die beste Defensive aus Dresden trifft.

In Münster betont man bei jeder sich bietenden Möglichkeit, dass „nichts muss, aber viel kann“ im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg, während die Sachsen als großer Aufstiegs-Favorit in die Saison gestartet sind. Der üppige Vorsprung, den sie sich in der Hinrunde erarbeitet haben, schrumpfte in den vergangenen Wochen Stück für Stück.

Diese zwischenzeitliche Schwächephase der langen dominierenden Teams aus Dresden und Regensburg nutzte der SCP, um sich langsam, aber sicher immer weiter nach oben zu arbeiten. Und nun könnte Münster bei einem Sieg sogar an der SGD vorbeiziehen. Preußen Münster hat also nichts zu verlieren, ganz im Gegensatz zu Dynamo Dresden.

Großer Zuschauerandrang

Der sportliche Höhenflug der Adlerträger entwickelte sich in den vergangenen Wochen zu einem regelrechten Hype um alles rund um die Adlerträger. Getreu nach dem Song, der nach Hörensagen auch mal in der Kabine läuft, hat man das Gefühl, dass der Preußenzug im Moment auch keine Bremse hat.

Innerhalb kürzester Zeit waren alle Tickets für die Heimbereiche der noch kommen Spiele vergriffen. Für die Begegnung gegen die Elbestädter dauerte es nur sieben Minuten, bis der SCP nach dem freien Verkaufsstart verkünden konnte: Das Preußenstadion ist mit 11.700 Zuschauern ausverkauft!

Preußen geht mit einem guten Gefühl in die Partie

Vor dem Spiel gegen Dresden herrscht eine große Vorfreunde im Preußenlager. Trotz der bitteren Niederlage am vergangenen Wochenende im Westfalenpokal richtete sich der Blick schnell wieder nach vorne. Trainer Sascha Hildmann betonte auf der Pressekonferenz, dass man sich durch die sehr guten Spiele in diesem Kalenderjahr eine breite Brust erarbeitet habe. Das Spiel ließe sich deshalb auch nicht mehr mit dem Hinspiel vergleichen, das Dresden mit 1:0 für sich entschieden hatte. Hildmann rechnet mit einem attraktiven Spiel, dass auch die Fans in ihren Bann ziehen dürfte:

„Die Fans werden sicherlich wieder für super Stimmung sorgen. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als sonst. Und das brauchen wir auch.“

Damit auch die Spieler die besten Voraussetzungen geboten bekommen, ist in der Länderspielpause ein neuer Rasen im Stadion an der Hammer Straße verlegt worden, der am Samstag um 14 Uhr den Preußen zusätzlichen Rückenwind geben soll.

Änderungen in der Startelf

Dennoch ist allen klar, dass jeder Einzelne beim Spiel an seine Grenzen gehen muss, um erfolgreich zu sein. Dabei helfen soll auch Max Schulze Niehues, der nach seinem kurzfristigen Ausfall am vergangenen Samstag zurück in das Preußentor kehren wird. Auch Luca Bazzoli ist wieder einsatzbereit. Zudem kehrte Thorben Deters nach seinem erlittenen Muskelfaserriss zurück ins Mannschaftstraining und könnte eine Option sein.

Ob Malik Batmatz, der einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen hat, am Samstag auflaufen kann, ist indes noch unklar. Doch sowohl Gerrit Wegkamp als auch Dominik Steczyk haben sich durch gute Leistungen als Joker für einen Startelfeinsatz empfohlen und hätten sich die Chance in der ersten Elf verdient. Sicher fehlen wird Alexander Hahn, der weithin krankheitsbedingt nicht zur Verfügung steht.

Um beim zehnten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften die aktuelle Bilanz (ein Sieg, drei Unentschieden, fünf Niederlagen) etwas aufzupolieren, müssen nach Hildmanns Analyse besonders die Eins-gegen-Eins-Situationen für sich entschieden werden und die Außenbahnen dicht gemacht werden, da Dresden schnelle Außenbahnspieler in seinen Reihen hat.

Dresden will auswärts wieder punkten

Die Fokussierung auf Sieges- oder Niederlagenserien im Sport sind immer so eine Sache. Klar, sie werden häufig herangezogen und stellen die aktuelle Form treffend dar, allerdings beginnt jedes Spiel beim Stand von 0:0 und alle vergangenen Ergebnisse sind für den Moment vergessen. Dennoch hat sich SGD-Trainer Markus Anfang vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft etwas Neues einfallen lassen, um neue Reize zu setzen nach drei Auswärtspleiten in Folge (Ingolstadt, Aue, Halle). Denn der Tross der schwarz-gelben hat sich bereits am Donnerstag nach dem Training gen Münster aufgemacht, um sich gezielter auf das richtungsweisende Spiel vorzubereiten. Der Trainer plant, dass die Spieler ausgeruhter von der Anreise sein sollen und die zusätzliche Zeit für Gespräche und Videoanalysen zu nutzen.

Mit dabei sind auch die Dynamo-Spieler, die das Spiel aufgrund von Sperren verpassen. Und diese Ausfälle dürften bei Markus Anfang für einige Kopfschmerzen gesorgt haben. Denn mit Stefan Kutschke fehlt der mit elf Treffern beste Torschütze der Mannschaft, sowie Mittelfeld-Dauerbrenner Paul Will (beide mit der fünften gelben Karte) und Innenverteidiger Kevin Ehlers, der am vergangenen Spieltag gegen Ulm die rote Karte gesehen hatte. Zudem ist auch die Verletztenliste mit den Langzeitverletzten Kyrylo Melichenko und Stefan Drljaca sowie Tobias Kraulich und Tom Berger lang. Panagiotis Vlachodimos bleibt zudem fraglich für die Partie am Samstag.

Trotz der eher ausbaufähigen Bilanz von drei Siegen aus zehn Spielen in diesem Kalenderjahr und dem knappen Sieg im Sachsenpokal gegen den Oberligisten FC Plauen im Elfmeterschießen, gibt Anfang seiner Mannschaft eine klare Vorgabe mit auf den Weg: „Das ausgerufene Ziel ist nicht nur an der Hammer Straße zu bestehen, sondern auch die drei Punkte mitzunehmen.“ Ein Problem sehe der Trainer besonders in der Durchschlagskraft seiner Mannschaft. So gibt Dynamo zwar die meisten Schüsse in der Liga ab und spielt die meisten Pässe, allerdings mangele es dann an der Effizienz im Torabschluss.

Preußen haben die drei Punkte im Visier

Das könnten beim ein oder anderen Preußenfan Erinnerungen an den Saisonstart geweckt werden, wo der SCP noch ein ähnliches Problem hatte. Doch diese sind beim SCP längst vergessen. Denn der Adler wetzt die Krallen und hat seine Beute im Visier. Und die Beute, in diesem Fall die drei Punkte, wurden in den letzten fünf Ligaspiele mit nach Münster gebracht bzw. an der Hammer Straße gehalten. Ob gegen Dresden der große Sprung gelingt, bleibt abzuwarten. Doch möglich ist es allemal. In diesem Sinne:

Alle zusammen für Preußen Münster!

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